8. Dezember 2016 Johannes Wolters

DIAF präsentiert: ANIMATION MADE IN DRESDEN – DAS DEFA-STUDIO FÜR TRICKFILME

Dauerausstellung des Deutschen Instituts für Animationsfilm wird am 21.12.2016 neueröffnet

Webseite des DIAF

Das Deutsche Institut für Animationsfilm (DIAF) eröffnet zum 21. Dezember 2016 seine Dauerausstellung für Dresdner und Ihre Gäste neu. Ergänzt um Filmbeispiele präsentiert „Animation made in Dresden – Das DEFA-Studio für Trickfilme“ zahlreiche Originalexponate, Fotos und Dokumente, die in den 1990er Jahren aus den Beständen des ehemaligen DEFA-Studios für Trickfilme gerettet werden konnten und vom DIAF bewahrt werden. Hunderte von Puppenfiguren, Requisiten, Zeichen-, Silhouetten und Flachfiguren veranschaulichen das cineastische Werk, das in Dresden von 1955 bis 1992 entstand. Hier wurden rund 1.500 Animationsfilme produziert, von denen die Hälfte auftragsgemäß im Kinderprogramm der DDR-Kinos lief, sowie zahlreiche Animationsserien, Auftrags- und Gastproduktionen.
Die Filmstadt Dresden strahlt bis heute in die Welt, davon zeugen aktuelle Arbeiten von einigen ehemaligen DEFA-Beschäftigten, denen es gelang, die Animationsfilmtradition mit eigenen Firmen fortzuführen.
Ein neues Kapitel „Ohne Ton kein Bild“ widmet sich gesondert der unverzichtbaren Rolle des Tons im DEFA-Animationsfilm und zeigt den besonderen Einfluss von Musik, Geräuschen und Sprache auf die Wahrnehmung im Animationsfilm. Start einer Windmühle ins All, Gesang, Lachen wie märchenhafte Streichermusik oder elektronische Klänge: Für die Bearbeitungen von Sprache, Geräuschen und Musik unterhielt das DEFA-Studio für Trickfilme eigens ein Tonstudio. Anders als im Spiel- und Dokumentarfilm existieren im Animationsfilm keine „Originaltöne“. Jeder klangliche Ausdruck der Figuren und Geschichten muss wie die Bilder künstlerisch geschaffen werden.

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Interaktive Pultstation FilmTonVario│ANIMANIA-Spielelounge│Ausstellungsbegleitende DIAF-Filmreihe ANIMANIA ab Januar

Die exklusiv für DIAF-Ausstellungsbesucher erarbeitete Installation des Dresdner Medienkünstlers Jacob Korn lädt zur Interaktion ein: An der Pultstation FilmTonVario können über einen Controller mit Reglern Filmszenen aus Die fliegende Windmühle (Günter Rätz, 1981) angewählt werden. Durch eigene Gestaltung des Tons ist zu erfahren, wie stark der Klang die Filmbilder beeinflusst.
Bis April 2017 besteht darüber hinaus die Möglichkeit sich in Scheibenanimation am Phonolight-Pult auszuprobieren. Desweiteren gibt es in der ANIMANIA-Spielelounge ein Heldenpuzzle für die Kleinen. Eine Hommage an den Meister des Puppenanimationsfilms Kurt Weiler, der am 2. August 2016 verstorben ist, wird am 20. Januar 2017 um 20 Uhr Auftakt zur neuen ausstellungsbegleitenden DIAF-Filmreihe ANIMANIA im Museumskino sein.
Zur Eröffnung von „Animation made in Dresden“ im Beisein von vielen ehemaligen DEFA-Mitarbeitern am 20. Dezember um 17.00 Uhr in den Technischen Sammlungen Dresden spricht Direktor Roland Schwarz Grußworte. Auch der renommierte Puppen-animationsregisseur Stanislav Sokolov aus Moskau wird zugegen sein, der seinerzeit bei der DEFA-Sojusmultfilm-Koproduktion „Der fallende Schatten“ (1986) Regie führte und dem DIAF zur Neueröffnung Leihgaben zu seinem aktuellen Film übergibt.

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► Ausstellungsneueröffnung: 20. Dezember 2016 um 17.00 Uhr, Grußwort durch Roland Schwarz, Direktor der Technischen Sammlungen Dresden
► Ort: Technische Sammlungen Dresden, Junghansstraße 1-3, 01277 Dresden
Öffnungszeiten: Di – Fr: 9:00-17:00 sowie Sa, So, Feiertag: 10:00-18:00

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