13. März 2019 Johannes Wolters

Die INDAC Kritik von Janine Heine zu Marvels „Captain Marvel“

Vor „Avengers: Endgame“ fehlt uns noch ein neuer und wohl wichtiger Charakter: Captain Marvel.
In „Captain Marvel“ erwartet uns eine etwas andere Origin-Story, denn uns wird eine vollausgestattete, mächtige Soldatin namens Vers präsentiert, die ihre Kräfte bereits besitzt und eher noch lernen muss mit ihnen umzugehen. Was ihr fehlt, ist ihre Vergangenheit, doch nach einem Absturz auf der Erde scheinen sich ihre Erinnerungen langsam wieder zusammenzusetzen.
Mit der Unterstützung von einem jungen Nick Fury versucht sie zum einem ihre Mission, die über den Krieg zwischen den Kree und den Skrull entscheiden kann zu beenden und ihre Fragen über sich selbst aufzulösen.

Brie Larson als Captain Marvel ist zwar ruppig und mir einen Ticken zu schlagfertig, hat es jedoch trotzdem geschafft eine sympathische Hauptfigur zu sein. Die Hoffnung bleibt, dass wir in den weiteren Filmen mehr Schwächen von ihr kennenlernen, denn die fehlen ihr in diesem Film. Sie ist mächtig und das wird uns auch immer wieder vor Augen geführt, eine starke Frau, die ständig einen kecken Spruch auf den Lippen trägt und sich von kaum jemanden etwas sagen lässt. Leider ist ihre Stärke aber auch ihre Schwäche und somit auch eine Schwäche des Films, denn zu keinem Zeitpunkt hat man wirklich bedenken, ob sie alles am Ende schafft, man fragt sich höchstens wann und wie.
Doch die Chemie zu dem jungen Nick Fury ist wirklich spürbar und macht Spaß zuzuschauen, auch erfährt man etwas mehr über den Hintergrund von S.H.I.E.L.D. Davon abgesehen rücken alle weitere Beziehungen allerdings in den Hintergrund und trotz vieler Möglichkeiten dadurch auch die emotionale Tiefe/Vielschichtigkeit, die Captain Marvel sicher gut getan hätte.

Nichtsdestotrotz ist es ein ordentlicher MCU-Film, der Look und die Effekte sind wie gewohnt, besonders die Verjüngung von Samuel L. Jackson ist gelungen und hier und da werden 90er Gimmicks eingestreut. Auch die schauspielerische Leistungen sind allesamt sehr gut, das Zusammenspiel der Charaktere interessant gestaltet.
Die Geschichte wird geschickt und mit etwas Witz erzählt und nach dem langsamen Einstieg bekommt sie ein gutes Tempo und endet in einem zufriedenstellendem Finale.
Ich war nicht wirklich enttäuscht von Marvels ersten Superheldinnen Film und bin zuversichtlich dass die paar Kritikpunkte in weiteren Teilen nichtig werden. Das eigentliche Problem, das ich habe ist die zeitliche Einführung Captain Marvels.
Als Film der direkt vor „Avengers: Endgame“ erscheint, hatte ich mir etwas mehr erhofft als eine Heldin, die unbesiegbar wirkt und deren Charakter nur oberflächlich angekratzt wird oder zumindest eine ergreifende Vorgeschichte um eine Bindung zu ihr aufzubauen, da sie anscheinend eine sehr wichtige Rolle einnehmen wird. Stattdessen bekam ich einen durchschnittlichen, recht typischen MCU-Film mit guten Momenten, positiv ausfallendem Soundtrack und interessanten (noch nicht fertig ausgearbeiteten) Charakteren, der einem die Wartezeit bis April verkürzt. Ein Film, der zu einem früherem Zeitpunkt besser funktioniert hätte.
Ich bleibe gespannt und positiv eingestellt auf die Entwicklung von Captain Marvel.

Janine Heine

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