18. Dezember 2018 Johannes Wolters

Die INDAC Kritik von Marc Lindemann zu Mortal Engines: Krieg der Städte


Hallo Johannes, anbei mein Review zum Screening. Besten Dank für die Möglichkeit.

Nach einem katastrophalen Konflikt, der als Sechzig-Minuten-Krieg bekannt ist, formieren sich die Überreste der Menschheit und bilden mobile Raubstädte. London ist eine von diesen Raubstädten, welche jagt auf kleinere Siedlungen und Städte macht, um den nie enden wollenden Ressourcenhunger zu stillen. Im Gegensatz dazu hat eine „Anti-Traction League“ eine alternative Zivilisation entwickelt, die aus „statischen Siedlungen“ in Asien besteht, die durch die „Schildmauer“ geschützt sind.

Zu Beginn sieht man die Stadt London wie es eine kleine Bergbaustadt Namens „Salzhakens“ erobert und wie diese auf Befehl von Oberbürgermeister Magnus Crome ihre Bevölkerung und Ressourcen aufnimmt. Das ganze erinnert doch irgendwie sehr an Madmax oder Waterworld, nur eben in einer anderen Dimension hier sind es nicht kleine Trupps auf Besorgungstour, sondern eine rollende Stadt mit enormer Ausmaße die auf Jagt geht.

Eine rot  maskierte Frau unter den Einwohner der Bergbaustadt ist Hester Shaw, Sie versucht, Thaddeus Valentine, den Chef der Gilde der Historiker, zu ermorden. Tom Natsworthy, ein jugendlicher Lehrlingshistoriker, mit einer Leidenschaft für „Old-Tech“, dass ist Technik aus unserer oder einer möglichen Zeit nicht weit von der jetzigen, vereitelt das Attentat. Leider wird er Zeuge eines Gesprächs, welches ihm zum beinah tödlichen Verhängnis wird und muss sich darauf hin, mit der Attentäterin in den Großen Jagdgebieten der Städte zu Fuß arrangieren. Hier baut sich dann auch die Story auf und während die beiden ums überleben kämpfen und gefangen genommen werden, kommen die beiden sich näher.

Hester vertraut Tom an, dass Valentine ihre Mutter Pandora getötet hat, nachdem sie ein Stück Old-Tech, dass sie bei einer Grabung im Toten Kontinent von Amerika gefunden hat, während der junge Hester mit einer Halskette entkam, die ihre Mutter ihr gab. Der Name Shaw ist demnach mehr, viel mehr als nur ein Wortfetzen. Dieser Name bedeutet alles rund um die Vergangenheit und legt immer mehr die Verschwörung und Absichten von Valentine offen. Er erklärt das mehr als nur Historisches Interesses Valentines an der sogenannten „Oldtech“ gibt und das vielmehr hinter dem Energieprojekt steckt.

In der Zwischenzeit befreit Valentine Shrike, einen wiederbelebten Cyborg, bekannt als „Stalker“, aus einem Offshore-Gefängnis, um Hester zu jagen und zu töten. Auf dem Sklavenmarkt von Rustwater werden Tom und Hester von der Anti-Traction League-Agentin Anna Fang gerettet. Während des Chaos werden Tom und Hester von Shrike verfolgt, den Hester offenbart, dass er sie kennt. Hester erklärt, dass Shrike sie gefunden und aufgezogen hatte, und Hester versprach, ihm zu erlauben, sie in einen Stalker wie ihn selbst zu verwandeln, aber sie brach ihr Versprechen, nachdem sie entdeckt hatte, dass London über die Landbrücke auf den Amerikanischen Kontinent, dem „Großen Jagdrevier“ gewechselt ist, um Rache an Valentine zu nehmen.

Hester und Tom reisen mit Annas Luftschiff in die Flugstadt Airhaven und treffen sich mit anderen Mitgliedern der Anti-Traction League. Tom findet heraus, was Pandora entdeckt hat, MEDUSA, eine Superwaffe, die Städte in einem Augenblick zerstören kann. Shrike holt Esther ein im Gefecht wird Shrike tödlich verletzt und und Airhaven wird durch das anschließende Feuer  zerstört. Shrike erkennt das Hester in Tom verliebt ist und bevor er stirbt, schließt er Frieden mit Hester und befreit sie von ihrem Versprechen.

Hester, Tom und Anna reisen dann mit den überlebenden Anti-Tractionisten zur Schildmauer. Auf London tötet Valentine Crome in einem Putsch und trommelt die Unterstützung der Londoner zusammen, indem er schwört, die Schildmauer mit MEDUSA, jener verhängnisvollen Waffe des 60 Minutenkrieges zu zerstören und sie zu einem neuen Jagdgebiet in Asien zu führen.

MEDUSA lässt sich einzig mit einem Crash-Laufwerk aufhalten. Die Suche nach diesem Lauftwerk und später den Laufwerk zu MEDUSA zu bringen hat nicht allein auf Grund des Cast und des Regisseur irgendwie viel gemein mit Herr der Ringe und dem Hobbit. Ganz im Gegenteil das ist nicht verkehrt jedoch ist eben auch wie bei HDR und dem Hobbit  irgendwie einiges zu kurz gekommen. Der Vorteil dieses Films ist das dieser wie der erste Star Wars Teil ist und als eigenständiges Werk bestehen kann, es würde aber auch nichts dagegen sprächen eine Fortsetzung zu drehen zumal die anderen Großen Raubstädte wie „Panzerstadt“ nicht in Erscheinung getreten sind und das Ende bleibt wie so oft offen….wohin sich die Zivilisation entwickelt.

Ich hoffe ich habe nicht zu viel preisgegeben, definitiv ein Film, den es wegen der Effekte lohnt, im Kino zu sehen, der DCI-P3 Farbraum wurde gut im Colorgrading genutzt. Die Deutsche Synchro ist sehr charismatisch und hier und da hat man das Gefühl das die Übersetzung einiges der Story genommen hat.

Brgds

Marc Lindemann

www.displaycalibration.de

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