12. November 2021 Johannes Wolters

Die INDAChs-Kritik von Mario Doll zu Jason Reitmans „Ghostbusters Legacy“

Es kommt wirklich knüppeldick für Callie und ihre zwei Kinder Trevor und Phoebe. Zuerst stirbt der Vater, bzw. Großvater der Teenager und nun verlieren die Drei auch noch aufgrund von Zahlungsunfähigkeit ihr Zuhause. Da Callie´s Vater zumindest ein Anwesen hinterlassen hat, bleibt dem Trio nichts anderes übrig, als zumindest vorrübergehend dort unterzukommen! Doch nicht nur das neue Heim und Grundstück macht einen unheimlichen Eindruck, sondern auch der ganze Ort Summerville wird regelmäßig von unerklärlichen Erdbeben erschüttert. Außerdem finden die Jugendlichen noch mehrere, höchst ungewöhnliche Gerätschaften im Haus, sowie einen altes, merkwürdig lackiertes Fahrzeug in der Scheune…

Endlich! Die Ghostbusters sind zurück – erneut! Doch diesmal ist es nicht nur ein Comeback von einigen Geistern, Monstern und Co, sowie den alten Darstellern in neuen Rollen! Das hatten wir nämlich schon im (eher ungeliebten) 2016er Ghostbusters Ableger. Nein, dieses Mal sind die alten Darsteller Bill Murray, Dan Aykroyd, Ernie Hudson, Sigourney Weaver und Annie Potts tatsächlich auch in ihren alten, original Rollen zu sehen! Und ich glaube DAS ist auch genau der Unterschied warum dieser neue Teil des Franchise wesentlich besser funktioniert für die alten Fans. Und dadurch, dass die Story rund um Callie´s kleine Familie geschrieben wurde, holt man auch ganz sicher sehr viele neue, jüngere Fans mit „Ghostbusters: Legacy“ ab. Vor der Pressevorführung gab es ein Video des Regisseur Jason Reitman zu sehen, indem er auch extra betonte, dass es „ein Film mit einer Familie für Familien“ ist. Das ist definitiv gelungen! Tatkräftige Unterstützung hatte der Regisseur übrigens während der Produktion von seinem Vater Ivan Reitman erhalten – dem Regisseur der original Filme aus den 80er.

Auch wenn der Film ein wenig Zeit benötigt um in Fahrt zu kommen, ist man spätestens ab dem Zeitpunkt wo die Handlung nur noch in Summerville spielt mitten im Geister-Geschehen, sowie im Ghostbusters-Modus. Man möchte regelrecht mit den Protagonisten den merkwürdigen Geschehnissen im Ort auf den Grund gehen und Geister jagen! Top besetzt finde ich Finn Wolfhard (spielt Trevor), der ja bereits in Stranger Things die ein oder andere Erfahrung mit außergewöhnlichen Ereignissen sammeln konnte! Ebenfalls Mckenna Grace (spielt Phoebe) überzeugt in ihrem Part als Trevor´s kleine, etwas nervige und nerdige Schwester. Carrie Coon spielt deren toughe, leicht mit der Gesamtsituation überforderte Mutter Callie. Ein wenig flirtet sie aber dennoch mit Paul Rudd, der im Film den nicht so perfekten Aushilfslehrer Mr. Grooberson perfekt mimt und den Kindern etwas Nachhilfe in Sachen „Ghostbusters“ vermittelt. Meine Lieblingsfigur im Film ist jedoch „Podcast“, sehr witzig und unterhaltsam gespielt von Logan Kim! Und last, but not least wurden natürlich auch die Geister und Monster im Film grandios in Szene gesetzt – CGI und Tricktechnik vom Feinsten was Hollywood zu bieten hat! Natürlich ist es für einen „alten Fan“ wie mich auch richtig Klasse die alten Figuren, Schauspieler und Waffen zu sehen: Marshmallow Man, Gozer, die Wächter, der alte Cast, Ecto-1, Geisterfallen… Da kommt richtiges Retro-Feeling und 80er Wohlfühlstimmung auf.

Insgesamt ist „Ghostbusters: Legacy“ mit 124 Min. Spielzeit ein Geister-Comeback wie es sein sollte: alles drin für alte, sowie auch neue Fans und ein „unheimlich“ guter Film für die ganze Familie! Und auf jeden Fall sitzenbleiben und zwei Post Credit Szenen abwarten… Who you gonna call?

Mario Doll, Berlin

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