18. Juli 2017 Johannes Wolters

Die INDAChs Kritik von Sebastian König zu Luc Bessons „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“

Valerian & die Stadt der tausend Planeten – Auf diesen Film war ich sehr neugierig, da mir das Kino-Erlebnis von „Das fünfte Element“ gut in Erinnerung geblieben ist.
Denn die Voraussetzungen klingen traumhaft: Luc Besson verfilmt „Valerian & Veronique“, den Comic, der ihn , u.a., zu seinem eigenen 95′ Sci-Fi-Epos inspirierte.
Und man wird nicht enttäuscht: Genau wie der Comic sprüht der Film vor visuellem Einfallsreichtum. Damit ist nicht nur das Design an sich gemeint, sondern wie es für das visuelle Erzählen genutzt wird. Wie die Welt von „Valerian“ funktioniert, wird weniger verbal, denn visuell erklärt, einerseits, um Zusammenhänge schneller vermitteln zu können, andererseits als Stilmittel, daß den Zuschauer die Welt selbst entdecken läßt. Das schließt auch die zahlreichen und durchaus beeindruckenden Spezialeffekte und Animationen des Films ein, die sich nach einem eindrucksvollen Auftakt in die Story und die Welt einfügen.
An der Seite der beiden Hauptfiguren Valerian und Laureline, wie Veronique im Original heißt, erlebt man die fiktive Zukunft der Menschheit, in der sich beide in ihrem Beruf als Spezialagenten ganz natürlich bewegen. Auf diese Natürlichkeit ist das Design ausgerichtet, das ganz bewußt auf das baut, was wir in unserer Welt kennen, damit wir, trotz des teils absurden Sci-Fi-Settings, immer bei den Charakteren bleiben können. Denn der Film lebt von der Dynamik der beiden Hauptfiguren, die sich in Teamarbeit von Cliffhanger zu Cliffhanger hangeln und ständig gegenseitig retten. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern stimmt, die ihre Rollen wunderbar schräg durch eine schräge Welt laufen lassen. Das ist auch einer der Punkte, mit dem der Film nah an der Comicvorlage bleibt, von zahlreichen Orten, Szenen und Motiven mal abgesehen. Kenner des Comics werden wohl ihre Freude haben und viel entdecken können.

„Valerian & die Stadt der tausend Planeten“ ist große Blockbuster-Unterhaltung, der Luc Besson einen persönlichen Stempel verpasst hat, indem er sich erfrischend nah an den Ideen des Comics orientiert. Abgesehen vom eigentlichen Plot des Films, fesselt einen dieser Film durch sein dynamisches Duo, den Comicalben-artigen Erzählrhythmus und das vielfältige Design. Dazu noch ein wunderbarer Score von Alexandre Desplat und das Kino-Abenteuer ist perfekt!

Sebastian Könighttps://youtu.be/gzyLc3hzYh4
artofbasti.com

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