15. Mai 2017 Johannes Wolters

Die INDAChs Kritik von Werner Reifberger zu Sir Ridley Scotts „ALIEN:COVENANT“

Ridley Scott kehrt abermals nach Prometheus zurück zu seinen Wurzeln und erfand mit „Alien:Covenant“ nichts wirklich neues, was aber dem Film trotzdem nicht schadet um wirklich sehenswert zu sein.

Außerdem beantwortet er einige Fragen die vor allem die Hintergründe der „Xenomorphs“ betrifft und schließt mit seiner Sequel Triologie, storymässig immer mehr zu den ersten „Alien“ Filmen an. Neben einer neuen Spezies, dem sogenanten „Neomorph“, wird auch die Vorgeschichte vom Prequel „Prometheus“ nicht außer acht gelassen und im Verlaufe des Films immer mehr zusammengewoben. Von Anfang an ist Michael Fassbender dabei, der wieder einen Androiden mimt und quasi eine neuere Version seines Alter Egos „David“ aus dem Film „Prometheus“ spielt.

Das Produktions Design und die damit erschaffene Welt sieht sehr überzeugend aus und man merkt in vielen Szenen die Liebe zum Detail, gleiches gilt auch für die Visuellen Effekte die bis auf ein paar Großaufnahmen einzelner Aliens absolut glaubwürdig sind und durch ihre Unauffälligkeit, die Story des Films sehr gut unterstützen. „Alien:Covenant“ erzählt stellenweise die gleiche Geschichte aus den bisherigen „Alien“ Filmen und auch der Endkampf erinnert stark an das Finale von „Alien 2“, dennoch bietet die Story einige überraschende Wendungen die den Zuseher bis zum Schluss im Unklaren lassen, über die wahren Hintergründe und Motive einiger Charaktere. Das Ende wurde sehr offen gestaltet, bietet aber eine solide Grundlage für eine weitere Fortsetzung und viel Potenzial um an die zeitlich späteren Alien Filme perfekt anzuknüpfen.

Während einige Fragen der bisherigen Alien Reihe „Woher die Aliens, Menschen und ihre Schöpfer eigentlich kommen?“ bisher fast immer offengelassen wurden, bietet „Alien: Covenant“ schon fast zu viele Antworten dafür, was diesem Mysteriösen Erscheinungsbild der Aliens sogar schon fast etwas schadet. Zum Abschluss bleibt nur zu sagen, alle Liebhaber der Alien Saga dürfen sehr gespannt auf diesen Film sein, die Vorgeschichte von „Prometheus“ und der bisherigen „Alien“ Saga wurde geschickt vernetzt und man erkennt ansatzweise schon das große Gesamtbild obwohl noch eine weitere Fortsetzung für den nahtlosen Übergang fehlt. Vielleicht übertrifft er nicht den zweiten Teil der „Alien“ Filme von James Cameron, aber ansonsten bietet der Film jeden „Alien“ Fan was er erwartet, einen düsteren und teilweise klaustrophobisch wirkenden Horror Film, gespickt mit unzähligen Action Elementen, dessen Spannung einen bis zum Schluss mitfiebern lässt und definitiv Lust auf mehr macht. Ridley Scott hat einmal mehr seine Klasse unter Beweis gestellt, obwohl er nur altbewährtes wieder aufgewärmt hat, aber diese Tatsache tut zum Glück dem Unterhaltungswert des Filmes keinen Abbruch. Für mich also eine absolute Empfehlung für jeden „Alien“ Liebhaber!

Werner Reifberger

http://www.reifberger.eu/

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