15. Mai 2016 Johannes Wolters

INDAC Event und Screening: Coming up next!

Letzte Woche Dienstag gab es in Berlin eine Veranstaltung seitens Dreamworks Animation und dem deutschen Verleiharm Twentieth Century Fox. Die Veranstaltung mit Jeffrey Katzenberg, Justin Timberlake und Anna Kendrick als Gäste ging danach nach  Cannes zum Festival, bevor Timberlake dann am Samstag Abend beim Eurovision Contest auftrat.

Die Veranstaltung richtete sich in erster Linie an die deutsche Presse in der Hauptstadt, die vorab schon einmal über den im Oktober startenden Dreamworks Spielfilm TROLLS  aufgeklärt werden sollte, pressetechnisch ging das zusammen mit dem Release von Timberlakes neuem Song.

Dazu durfte INDAC, wie schon bei dem Vorläufer, dem Footage Screening von „THE PEANTUS-MOVIE“ dreissig Animationschaffende einladen, die kostenlos an der Veranstaltung teilnehmen durften.

Diese Teilnahme-Möglichkeiten hat sich INDAC über lange Jahre hinweg mit beharrlicher Kärrner Arbeit ehrenamtlich erarbeitet, indem immer und immer wieder Vertrauen aufgebaut wurde zu den internationalen Studios, den Talents, den Verleihern, den deutschen Verleihern, den deutschen Pressebüros und den deutschen Journalisten.

So ehrenamtlich sogar, dass hier der Organisator von INDAC zwar eigenverantwortlich dreissig Teilnehmer (ohne Hilfestellung der sozialen Netzwerke, das war seitens des Verleihs verboten worden!) einladen durfte, selber aber nicht zu der Veranstaltung reisen durfte. Was schon bitter an sich ist…

Weil sich aber schon abzeichnete, dass es dazu kommen würde, wurde die Einladung zu der Veranstaltung mit einer Auflage verbunden. Die dreissig Teilnehmer sollten sich schriftlich zurückmelden mit einer Meinungsäußerung, wie das Ganze gefallen hat. Eigentlich sollte dies eine Selbstverständlichkeit sein, wenn man schon zu so etwas eingeladen wird, aber vielleicht sehen die Teilnehmer nicht, dass da Mühe und Anstrengung darauf verwandt wurde, dass sie da umsonst teilnehmen dürfen. Wer weiß, was da in den Köpfen vorgeht.

In der Einladung hiess es: „Ich (i.e. Johannes Wolters) brauche diese Rückmeldungen nicht nur, damit Indac.org mehr Zulauf bekommt, sondern damit der Verleih und auch alle anderen Verleihe merken, dass dies einen Widerhall in der Welt der deutschsprachigen Szene hat, was eventuell wieder zu weiteren Screenings dieser Art führen könnte.Also bitte schreibt mir und schickt mir Fotos. Wenn es denn irgend möglich ist, sammelt Euch alle vor einem Plakat und macht ein Gruppenfotos. Es sind über 30 Leute da, die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr auf einen anderen INDACHS trefft, ist also sehr hoch!!!!
Jetzt ist eine Woche vergangen und INDAC möchte sich hier jetzt einmal  ausdrücklich und ganz herzlich bedanken bei Daniel Bieber, Aygün Völker, Pauline Kortmann, Reza Memari, Benedikt Toniolo nebst Gattin, Fin Ambsdorf, Frieder Knabe und Loa Mayra Dumong für ihre tollen Rückmeldungen zum Event!

Ihre Fotos und Texte täuschen aber leider nicht darüber hinweg, dass ganze zwei Drittel es nicht für nötig befunden haben, sich zurück zu melden. Stattdessen konnte man Einträge bei Facebook und anderen sozialen Netzwerken finden, wo INDAC Teilnehmer zwar stolz die Teilnahme am Event präsentierten, die Nennung von INDAC merkwürdigerweise aber vergassen. Vielleicht ist es ihnen sogar peinlich, mit INDAC in Verbindung gebracht zu werden, wer weiß.

Eine weitere, frustrierende Rückmeldung eines Teilnehmers war die kommentarlose Nachfrage, nicht ob sondern wie INDAC (offensichtlich gratis) eine Veranstaltung des Teilnehmers unterstützen könnte.

Also:

INDAC schränkt damit ab jetzt nicht nur seine Veranstaltungen, Screenings und Events ein, sondern führt auch ab jetzt wirklich eine Blacklist, auf der jetzt schon einmal 20 Namen stehen. Offensichtlich wird das Engagement, das wir hier in unsere Veranstaltungen stecken, nur von einigen, wenigen geschätzt, also schränkt INDAC das Engagement auch nur auf diese wenigen ein.

 

 

 

Comment (1)

  1. Daumen hoch, Johannes!
    Absolut gerechtfertigt. Ich bin zwar nur ein äußerst kleines Lichtchen hier, bin Dir aber sehr, sehr dankbar für Dein Engagement für die (deutsche) Animationsszene. Bitte lass Dich nicht runterziehen, auch wenn es sicher oft frustrierend ist.

    Viele Grüße 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert