11. August 2019 Johannes Wolters

Reaktionen auf den „Alarm im Tabaluga-Land“-Artikel (Teil 2) mit Beiträgen von Wiebke Bohm, Deborah Callenberg, Laila Petersen-Jama, Sam Siahaija und Christopher Siemens

Vergangene Woche erschien mein Artikel zum Stuttgarter Positionspapier im Filmdienst unter dem Titel „Alarm im Tabaluga-Land“

Zur Erinnerung:

Die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart hatte ihrerseits ein Positionspapier veröffentlicht unter dem Titel: „Animation als Beispiel für eine erfolgreiche Clusterentwicklung in der Region Stuttgart und Baden-Württemberg“

Dazu hatte ich dann eine Reihe von ersten Interviews geführt, die wiederum jetzt in den Artikel mündeten.

Hier die Links zu den wirklich lesenswerten Interviews mit Dr. Walter Rogg, dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Regiion Stuttgart GmbH, mit dem  Animationsinstitut- und FMX Leiter Professor Andreas Hykade, mit Thomas Meyer-Hermann (Studio FilmBilder), den zuständigen Ministerien des Landes Baden Württemberg &  mit Dirk Beinhold (Akkord Film) in seiner neuen Rolle als Mitglied von Animation Europe. Dazu gab es eine Stellungnahme des medienpolitischen Sprechers der FDP/DVP Fraktion im Landtag von Baden Württemberg Hernn Prof. Dr. Ulrich Goll MdL

Die Interviews werden fortgeführt!

Ich freue mich außerordentlich, dass der Artikel so viele Reaktionen hervorgerufen hat. Eine der wesentlichen Zielsetzungen der INDAC Initiative ist es ja, ein Dialog aufzubauen, der Probleme und Entwicklungen der Animationschaffenden erörtert, thematisiert und diskutiert. Dies scheint hier nun außerordentlich gelungen, trifft doch der Artikel wohl einen spezifischen Nerv, der alle anspricht, die hier in Deutschland in diesem weiten Feld der Animation arbeiten. Da die Kommentare verstreut auf den verschiedenen Plattformen und Foren erfolgten, möchte ich nun hier ab heute und in den kommenden Tagen die Äußerungen auf dem Blog bündeln und allen zugänglich machen und wäre hocherfreut, wenn weitere Kommentare und Diskussionsanregungen im weiteren Verlauf von Eurer Seite dazu kommen könnten! Schweigen hilft hier nicht mehr!

In Absprache und mit der Erlaubnis der  Kommentatoren hier also die Reaktionen auf den Artikel „Alarm im Tabaluga-Land“ Teil 2

Seit 5 Jahren lebe ich nicht mehr in Deutschland, weil man in Deutschland häufig darauf angewiesen ist von Projekt zu Projekt zu springen ( also von Stadt zu Stadt) und man muss zusätzlich fürchten nicht bezahlt zu werden.
Im Ausland muss ich das nicht und hier werde ich auch noch besser bezahlt. Es ist wirklich kein Wunder, warum die Fachkräfte abwandern…

Deborah Callenberg

Sehr interessanter Artikel! Und ja: „Wozu und wofür bilden die hiesigen Schulen also aus?“ Als Animator ist man quasi gezwungen sich auch im Ausland nach Jobs umzusehen. 

Laila Petersen-Jama

wenn es immer schneller und billiger gemacht werden soll, wird es auch hässlicher und schlechter. also will es niemand sehen. deswegen gibt es nicht genug Umsetzung. und dann wird weniger gemacht. oder man schickt es wo anders hin wo die leute noch mit der bezahlung überleben können. und wir aus deutschland mussen daer arbeit hinterher ziehen. oder ein andere profession suchen. irgentwann gibt es niemanden mehr in deutschland, der es machen kann. echt schade!

Sam Siahaija

Ach ja, es war ein mal. Meine letzte handgezeichnete werbung war 2006. Ich vermute mal das viel erfahrung und talent verloren gegangen ist. Production value – ja das gabs in Deutschland mal. in 2D bereich. Vernünftige drehbücher – eher weniger. Es hat so seinen grund warum es alles im bach runter gegangen ist. Aber gut, es war eine schöne und wunderbare zeit, ich hätte es nicht verpassen wollen.

Christoph Siemens

Ich würde dem zustimmen. Bin gerade selbst auf Jobsuche und so ziemlich alles, was derzeit in meinem Bereich angeboten wird, läuft auf irgendwelche Umsetzungen von Kinderbüchern für Vorschulzielgruppen hinaus. Die Tatsache, dass die Jobs kreativ wenig ansprechend sind, würde ich noch nicht mal vorrangig kritisieren, denn letztendlich ist ein Gehalt auch was wert. Aber dass dieses (mit Verlaub) risikofreie Kindergartenfutter kaum mal ein Jahr oder länger am Stück beschäftigt, so dass man danach schon wieder mit einem Umzug rechnen darf, ist meiner Auffassung nach so, als würde man ständig auf Montage arbeiten. (Und die wird wahrscheinlich auch deutlich besser bezahlt.)

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