Die INDAC – Kritik von Aygün Völker, Berlin zu „Robot Dreams“ von Pablo Berger [Plaion-Verleih]
Achtung! Die Kritik enthält Spoiler bezüglich der Handlung!
Wir befinden uns im New York der 80er oder 90er Jahre (die Zwillingstürme stehen noch, und keiner telefoniert mit dem Handy, Festnetztelefone sind Standard). Ähnlich wie in „Zootopia“ ist die ganze Stadt von Tieren bevölkert; wobei der Haupt-Darsteller „Hund“ eher menschlich wirkt, die Tauben vor seinem Fenster jedoch wirklich wie normale Tier-Tauben. Der Zeichenstrich ist 2-D, einfach und schnörkellos, ähnlich der Linie claire in Frankreich. Die Animation ist stimmig und prima im Timing, der ganze Film kommt mit ausschließlich nonverbalem Dialog aus. Die Ausstattung ist sehr detailverliebt, voller Schleichwerbung und lustiger kleiner Nebengags, und es sind jede Menge filmische Zitate versteckt, die beim ersten Ansehen gar nicht alle entdeckt werden können.
Die Geschichte handelt vom einsamen Hund, der sich einen Roboter bestellt, um einen Freund zu haben. Denn sein Leben ist so eintönig und langweilig, und der Hund ist zu schüchtern für die Anbahnung tierischer Kontakte. Das geht anfangs auch gut, der Roboter, ausgestattet mit künstlicher Intelligenz, die in seinem Kopf beheimatet zu sein scheint, lernt schnell, der Hund geht mit ihm das quirlig-bunte New York entdecken, samt U-Bahn mit Straßenbands und einer Rollschuh-Performance im Central Park. Befremdlich mag hier erscheinen, dass der Roboter normale Nahrung isst, anstatt per Stromkabel aufgeladen zu werden.
Als Roboter und Hund sich am Strand vergnügen, geht der Roboter auch ins Wasser, was offensichtlich seinem inneren System schadet. Er kann nicht mehr aufstehen und mit dem Hund zurück nach Hause gehen. Der Hund ist zu schwach, um ihn zu tragen. Um Hilfe zu bitten ist er nicht gewöhnt. Er beschließt, den Roboter am nächsten Tag zu reparieren und abzuholen. Leider ist just an diesem Tag die Badesaison zu Ende und der Strand abgesperrt. Der Wachschutz lässt nicht mit sich reden, und auch als der Hund allen seinen Mut zusammennimmt und versucht, das Schloss am Tor aufzubrechen, wird er erwischt und nach Registrierung weggeschickt. Er notiert sich: Am 1. Juni zum Saisonstart – Roboter abholen. Bis dahin muss er nun wieder alleine bleiben und kann den ganzen langen Winter über nur von seinem Roboter träumen. Auch eine kurze Beziehung zu „Ente“, ein seltsamer Besuch mit einem Schneemann auf der Bowlingbahn und eine Rodelfahrt mit unsympathischen Wieseln können ihn nicht trösten. Auch der verlassene Roboter träumt davon, zum Hund zurück zu kehren. Drei gestrandete Ruderer stehlen ihm ein Bein, um ihr Boot zu reparieren, er bietet im Frühling einer Vogelfamilie Schutz und wird schließlich von einem Schrottsammler an ein Schrotthändler-Krokodil verkauft, das zusammen mit seinem kleinen Sohn die unheimlichsten Charaktere dieses Films darstellt, der ansonsten ohne wahre Bösewichte und Sex auskommt.
Als der Hund nun zum Saisonstart endlich seinen Roboter abholen will, findet er nur noch den Rest des Beines. Nach einiger Zeit der Verzweiflung kauft er sich übergangsweise einen Haushaltsroboter im Sonderangebot. Der Waschbär Rascal kauft dem Schrotthändler den unvollständigen Roboter ab und sammelt sich ein paar Ersatzteile zusammen, um ihn wieder aufzubauen. Er setzt den Roboter als Helfer für Gelegenheitsarbeiten ein. Bis der Roboter eines Tages tatsächlich dem Hund und dem anderen Roboter begegnet. Wird er nun zu seinem
alten Herrn zurückkehren oder wird er bei Rascal bleiben?
Und die Frage an uns: Kann ein Roboter die Beziehung zu anderen Menschen ersetzen? Sieht so die Zukunft einsamer Leute aus? Kann eine künstliche Intelligenz Zuneigung entwickeln und Entscheidungen für ihr „Leben“ treffen? Antworten auf diese Fragen bietet uns der Film nicht, aber er regt dazu an, sie zu stellen. Man kann den Film natürlich auch als pure Unterhaltung genießen, weil er eine hübsche kleine Geschichte erzählt und einen prima Soundtrack hat. Sehenswert ist er in jedem Fall.
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