Die INDAChs Kritik von Albert Radl zu „Mein Leben als Zucchini“ von Claude Barras
Sehenswerter, anrührend erzählter Animationsfilm
Abseits vom großen Mainstream-Kino ist in den vergangenen Jahren eine französisch-schweizerische Koproduktion entstanden, die zunächst als Geheimtipp gehandelt, nun aber gar mit einer Nominierung für die diesjährige Oscarverleihung ausgezeichnet wird: “Mein Leben als Zucchini” – die beeindruckende Umsetzung des gleichnamigen, liebevollen Buches von Gilles Paris.
Zucchini ist ein kleiner Junge, der ohne Vater aufwächst. Als seine Mutter stirbt, weil er sie aus Versehen umgebracht hat, kommt er ins Heim, wo er auf andere Kinder trifft, die ähnliche oder schlimmere Geschichten und Probleme mit sich rumschleppen. Zucchini hat zunächst einen schweren Stand, findet jedoch bald seinen Platz in der Gruppe. Als das Mädchen Camille auftaucht, entdeckt er die Liebe, und eine wirklich rührende Geschichte um Schicksale, Gruppenkonflikte, Vernachlässigungen, Kindsein und Älterwerden entwickelt sich. Die Welt der Erwachsenen ist nicht durchgehend schlecht, auch hier gibt es verschiedene Character von sehr böse bis mitfühlend und engagiert. Und so kann es sein, dass das Schicksal von Zucchini und Camille doch noch ein gutes Ende nimmt. Das lässt Hoffnung zurück und strahlt auch bis zu den anderen Kindern im “Haus der Springbrunnen”.
Der Film ist in Stop Motion erzählt mit sehr reduziert gestalteten Puppen – eine gute Entscheidung, gibt diese Technik doch den Charactern etwas einfaches und zugleich zerbrechliches. Mit ihren riesigen Köpfen und Augen erzeugen die kleinen Helden immer wieder rührende Momente in ihren so schwierigen Situationen.
Es ist schwer einen Film zu bewerten, über den man schon im Vorfeld so viel Gutes gelesen hat, von persönlichen Berichten bis zu internationaler Kritik und Festivalerfolgen, bei dem man viele Mitarbeiter und Kollegen aus dem Produktionsteam sehr gut kennt und schätzt. Kann dieser Film also die Erwartungen bei einem so anspruchsvollen Thema überhaupt erfüllen?
Er erfüllt die Erwartungen, und er funktioniert vor allem deswegen so gut, weil der Film von der ersten Minute an authentisch ist, weil er eine Geschichte erzählt, wie sie hunderttausendfach auf der ganzen Welt passiert. Durch die Augen der Kinder erscheint uns diese Welt einmal aus ihrer Perspektive. Sein einfaches, aber gut überlegtes Design unterstützt genau diesen Blickwinkel und lässt dem Betrachter durch die Reduktion trotzdem alle Möglichkeiten offen, sich in die Geschichte hineinzuprojizieren. In der deutschen Synchronfassung wurden überzeugende Stimmen ausgewählt, die die Glaubwürdigkeit der Puppen noch einmal sehr unterstützen. Vernachlässigte Kinder bekommen so eine glaubhafte und wahrnehmbare Stimme, ihre Geschichten ein Gesicht.
Ich kann gar nicht sagen, und es spielt auch gar keine Rolle, ob der Film ein Kinder- oder ein Erwachsenenfilm ist. Er spricht alle Altersgruppen auf seine Weise an und lässt alle Besucher gerührt, nachdenklich und hoffnungsvoll zurück.
Und so habe ich tollen Film gesehen, eine bemerkenswerte Mischung aus Poesie und Schicksal, aus Animation und Ernsthaftigkeit.
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