FREUDE erkennt dass sie Riley teilen muss – übernehmen doch die anderen Emotionen auch wichtige Aufgaben. ANGST ist Experte in Sachen Sicherheit, WUT passt auf, dass immer alles gerecht zugeht und EKEL achtet darauf dass Riley sich nicht vergiftet – körperlich wie auch mental. Nur KUMMER weiß nicht so recht – und mit ihr die anderen Emotionen – was genau ihre Aufgabe ist, denn außer bei Riley die Tränen fließen zu lassen scheint sie wenig von Nutzen. Doch das Rätsel um KUMMERs Nutzen hält die anderen Emotionen nicht davon ab, die alltäglichen Pflichten zu erfüllen. Fleißig sammeln die sie die Erinnerung jeden Tages, um sie in Kugelform abends durch ein ausgeklügeltes Röhrensystem ins Langzeitgedächtnis zu schicken. Nur die Kern-Erinnerungen bleiben im Hauptquartier. Aus diesen besonders wichtigen Erinnerungen entstehen die fünf Persönlichkeits-inseln, die alle das Wesen der kleinen Riley ausmachen und formen.
Bis zum ersten Schultag. Der geht, dank KUMMER, gründlich schief. Denn die kleine, blaue Emotion kann – aus ihr unbekannten Gründen – einfach nicht die Finger von den Erinnerungskugeln lassen und schafft es doch tatsächlich eine glückliche Erinnerung in eine Traurige zu verwandeln, so dass Riley vor der neuen Klasse in Tränen ausbricht. Nach diesem peinlichen Erlebnis kommt doch glatt auch mal WUT auf den Plan, der für einen dicken Streit mit dem sonst geliebten Papa sorgt, als dieser Riley nach dem ersten Schultag befragt.
Das „Hauptquartier“ in Rileys Kopf hat nun mächtig was zu tun. Zu allem Übel werden durch einen Unfall FREUDE und KUMMER, mitsamt den Kernerinnerungen, in die entlegenen Bereiche von Rileys Verstand gesaugt. Jetzt sind ANGST, EKEL und WUT zum ersten Mal auf sich allein gestellt und FREUDE und KUMMER müssen einen Weg zurück ins Hauptquartier finden…und das möglichst schnell, denn gerade jetzt braucht Riley all ihre Gefühle um die schwere Anfangszeit im neuen Heim zu überstehen.
Jüngere Kinder werden den Film spaßig finden, denn es gibt ja den immer so ulkig „in die Luft gehenden“ WUT und Bing Bong, den vergessenen imaginären Freund aus Rileys Kleinkindertagen.
Wie das Ganze „Wirrwarr“ in jedermanns Kopf (vielleicht) funktioniert, wird hier wunderbar fantasievoll, lustig und herzerwärmend erzählt. Und sollten Sie nicht zufällig Bon Bons weinen – wie Bing Bong – dann sollten sie sich vielleicht auch ein Taschentuch einstecken.
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