Antman war einer der interessantesten Marvels:
80´er Hollywood Ikone Michael Douglas, ein Script und erste Animatics von Edgar Wright, witzige Sidekicks, eine persönliche, private Story und der spielerischer Umgang mit den Fähigkeiten des Protagonisten, dem ehemaligen Top-Einbrecher, Scott Lang. Das machte den ersten Teil aus.
Aber was haben wir denn im zweiten Teil zu erwarten?
Alle Charaktere haben sich etwas weiter entwickelt: Luis und seine Gauner Kollegen wollen eine Firma gründen, Scott sitzt seine Strafe ab, die er in „Captain America: Civil War“ aufgebrummt bekommen hat und Hank ist mit Hope auf der Flucht. Sie hat mittlerweile auch, wie in Teil 1 geteasert, einen eigenen Anzug und ist in die Fußstapfen ihrer Mutter, the Wasp, geschlüpft. Achja. Die Mutter ist ja auch mit von der Geschichte. Und so setzt Michelle Pfeiffer den 80er Hollywood Ikonen-Count für Teil 2 passender Weise auf zwei. Witzig!
Die Geschichte ist ebenfalls sehr persönlich: die Familie. Und diesem großen Thema sind alle Charaktere unterworfen. Protagonisten, wie Antagonisten. Auf der einen Seite haben wir Hope und Hank, die ihre Mutter und Ehefrau im Mikrokosmos verloren hatten. Dann hätten wir Scott, der seine Strafe absitzen muß, bevor er seine Tochter wieder regelmäßig sehen darf. Und natürlich Ghost, den Gegenspieler. Den Charakter fand ich sehr interessant, aber inhaltlich hätte ich mir da noch mehr gewünscht! So hat der Charakter, außer dem coolen Outfit kaum etwas zu bieten. -klassischer Comic Bösewicht.
Ebenfalls sehr anschaulich empfand ich die Effekte, da ich als 3d Artist Tiefenunschärfe sehr mag, haben mir gerade die stereoskopischen Makro Szenen sehr gefallen! Und gerade hier legte „Ant-Man and the Wasp“ die Messlatte nochmal höher und so erleben wir tolle moves…nicht nur von Ant-Man, sonder von Hope, die ihn sogar in den Schatten stellt. -schliesslich war sie ja auch Scotts Mentor.
Insgesamt ist der Film für mich ein würdiger Nachfolger mit viel Witz, Action und Raffinesse. Leider fehlt mit etwas ein Plot-Twist….aber die gibt es bei Marvelfilmen nur selten.