29. Mai 2018 Johannes Wolters

Die INDAC Kritik von Dominick Reinicke zu Ron Howards „SOLO – A STAR WARS STORY“

„Solo: A Star Wars Story“ ist der mittlerweile 10. große Star Wars Film und wird, wenn man sich die ausschweifenden Franchise-Pläne von Disney ansieht, bei weitem nicht der letzte sein.
Hat man im letzten „Star Wars Story“-Film noch versucht eine Lücke zwischen zwei Episoden zu füllen, kriegen wir diesmal die Origin-Geschichte des jungen Han Solo und seinen Werdegang als sympathischster Schmuggler des Universums serviert. Zu Anfang noch Teil einer Gauner-Clique auf seinem Heimatplaneten Corellia, wird Han Solo (Alden Ehrenreich) im späteren Verlauf des Films Bestandteil eines Überfalls für das Verbrechersyndikat Crimson Dawn, der es ihm ermöglichen soll auf besagten Heimatplaneten zurückzukehren und seine dort zurückgelassene Freundin Qi’ra (Emilia Clarke) zu retten.
Dabei werden nach und nach alle wichtigen Fragen, die sich der Star Wars-Fan rund um den Charakter „Han Solo“ schon immer gestellt hat, beantwortet. Woher kennt er seinen treuen Freund Chewbacca? Wie kommt er in den Besitz des ikonischen Millenium Falcon? Wann trifft er zum ersten Mal auf Schmuggler-König Lando Calrissian (Donald Glover)? Das Ganze klingt wie eine Check-Liste und so hat sich der Film zuweilen auch angefühlt, denn alle wichtigen Punkte werden ohne große Überraschungen abgearbeitet. Dass der Film dabei trotzdem sehr unterhaltsam ist, liegt an den gut geschriebenen Charakteren und der tollen Action. „Solo“ ist ein Heist-Film durch und durch und macht als solcher auch viel richtig. Das Pacing lässt Längen nur minimal bis gar nicht aufkommen.

Dass Han Solo dabei als Charakter in seiner eigenen Origin-Story kaum Entwicklung durchmacht, stört nur kaum. Der verschmitzte Schmuggler hat einen Hang für

Dominick Reinicke

das Gefährliche und sein Herz am rechten Fleck. Das ist am Anfang so und ändert sich bis zum Ende auch nicht, wie sich bereits früh absehen lässt. Wer von „Solo: A Star Wars Story“ eine spannende Weltraum-Heist-Geschichte mit einem jungen, aber trotzdem souveränen, Han Solo erwartet, wird auch genau das bekommen. Platz für Innovation oder Experimente bleiben dabei leider nicht.

Ganz am Ende des Films, als die Check-Liste komplettiert war, hatte ich leider das Gefühl, dass das Potenzial von Solo und seinen Figuren erst in einem Nachfolger ausgeschöpft werden könnten. Ob wir auch wirklich einen bekommen steht in den *Sternen*. Ich hoffe allerdings wirklich, dass wir Alden Ehrenreich, Donald Glover und Emilia Clarke wiedersehen werden, da sie ihre Sache ausgezeichnet machen.
Was am Ende bleibt, ist ein Film, der, nicht als erster Disney-Star Wars, hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Aber dafür auch tolle Action, erstrangige Effekte, fabelhafte Charaktere und eine Menge Spaß liefert.

 

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