7. Dezember 2015 Johannes Wolters

Die INDAC Kritik von Friederike Trunzer zu „Der kleine Prinz“

Wer kennt nicht die wunderbare Geschichte des kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupéry.
Und wer von uns hat sich nicht durch seine Illustrationen ins Träumen von fernen Sternen und Planeten bringen lassen.
Mark Osborne hat sich nun an die Verfilmung dieses Klassikers gewagt und es ist Ihm dabei ein schon fast magisches Werk aus 3D- und Stop-Motion-Animation gelungen.
Es wird zum Glück nicht einfach nur stupide die Geschichte des kleinen Prinzen nacherzählt, sondern die uns bekannte Geschichte ist in eine rahmenumspannende Geschichte eingefasst, wodurch eine ganz eigene und neue Geschichte entsteht. Mark Osborne führt uns in eine Zeit einer uniformierten, durchgeplanten, leistungsgetriebenen, eintönig-grauen Gesellschaft der scheinbar jegliche Form von Individualität, Freude, Farbe und Kreativität abhanden gekommen ist.
Hier lebt die Hauptfigur – ein kleines Mädchen, dass perfekt an diese Gesellschaft angepasst ist und perfekt zu funktionieren scheint. Doch durch den neuen Nachbarn und anhand der Geschichte und der Illustrationen des kleinen Prinzen wird das graue, eintönig durchstrukturierte Leben dieser „kleinen perfekten Erwachsenen“ durchbrochen und zum Vorschein kommt ein Mädchen, das voller Kreativität, Inspirationen, Träume und Ideen steckt.
Der kleine Prinz ist ein ruhiger Film der es schafft durch kleine Gesten und anhand wunderschöner Bilder wahrhaft Großes zu erschaffen. So verlässt man beim Wechsel in die Geschichte des kleinen Prinzen, die „herkömmliche, normale“ 3D animierte Welt und betritt eine traumhafte Welt aus Stop-Motion-Animation. Gerade diese Vermischung der beiden Techniken lässt den Film so besonders werden und schafft es die Kraft der Illustrationen Antoine de Saint-Exupéry in die Filmwelt zu übertragen.
Und jetzt ein Zitat Satz aus dem Film: „Wer gezähmt ist, weint schneller!“ – als Warnung an alle Gezähmten und/oder nah am Wassergebauten unter Euch: Es besteht absolut akute Taschentucheinsatzgefahr!
Mein Fazit: Trotz vieler anderer guter und wunderbarere Filme – mein Oscar 2016 goes to „The litte Prince“, denn diesen Film sieht man mit dem Herzen.

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