20. Dezember 2018 Johannes Wolters

Die INDAC Kritik von Robin Pfister zu Sonys „Spider-Man: Into the Spider Verse“

SPIDER-MAN: INTO THE SPIDER-VERSE


Als 2017 der erste SPIDER-MAN: Into The Spider-Verse Teaser erschien, war ich direkt gehyped und das obwohl bisherige Adaptationen der Comics eher an mir vorbeigingen. Aber allein der einzigartige Look hatte direkt meine volle Aufmerksamkeit.
Jetzt endlich, gut ein Jahr später, war es soweit und wir hatten die Chance das ganze Werk zu sehen. Und meine sehr hohe Erwartung und lange Vorfreude wurde absolut nicht enttäuscht! Es ist wohl eine der gelungensten Formen einer Adaptation. Es wurde nicht einfach irgendein Inhalt einer Geschichte von einem Medium in das andere versucht zu übersetzen, sondern man hatte das Gefühl, dass das Medium Comic an sich adaptiert wurde.

Man schaut zwar einen Film, jedoch werden mit Elementen gespielt wie beispielsweise Gedankenblasen, der Print Look eines Comics oder temporär eingerahmte Frames was eine ziemlich spannende Dynamik eines Films entwickelt. Dieser Stil wurde so unglaublich konsequent und einzigartig umgesetzt, wie man es eigentlich noch nicht aus dem Kino kannte. Das führt sich auch weiter in der Mischung von 2D und 3D, was sehr schnell sehr unschön aussehen kann, aber hier passt einfach jeder einzelne Frame. Den Film kann man vermutlich an jeder beliebigen Stelle pausieren und sich ein Poster davon drucken lassen. Während sich zwar einige kritische Stimmen von den bunten und schnellen Bildern überfordert gefühlt haben, empfand ich das eher als sehr harmonisch. Hinter jedem Shot stand ein Farbkonzept, wo sich auch getraut wird Farbe wirklich zu benutzen und mit ihr zu arbeiten oder auch mit Effekten wie chromatischer Aberration zu spielen. Aber der ganze Vibe, der in das Bild geflossen ist findet sich auch in der passenden Musik wieder. Und das nicht nur im Titeltrack von Post Malone und Swae Lee, sondern wirklich jeder Track wirkt wie in den Film gegossen.
Der Film ist sich einfach von Anfang bis Ende sicher, was er sein möchte und ist sich auch reflexiv bewusst, was er ist. Und genau das funktioniert von der super passenden Musik bis hin zu jedem einzelnen Bild.
Und ganz vielleicht lohnt es sich auch, bis nach dem Abspann sitzen zu bleiben ;).
Robin Pfister

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