Wenn man sich Sing ansieht, erwartet man eine tierische Castingshow, die aktuelle Ohrwürmer tief in den Köpfen verankert. Stattdessen wird man aber von chaotischen, sympathischen, herzlichen Charakteren überrascht. Man fiebert für sie mit, dass jeder seinen Traum erreicht und schaut dabei zu, wie sich der optimistische Protagonist Koala „Buster Moon“ und Theaterbesitzer von Hoffnung zu Hoffnung balanciert und immer tiefer in seinem eigenen Chaos versinkt. Animationstechnisch ist der Film aus dem Illumination Entertainment Studio mehr als gelungen. Aber etwas ganz Besonderes ist der Film auch nicht, dazu fehlt es der Story einfach an Tiefe. So offensichtlich wie die Figuren in ihre Probleme tapsen, genauso einfach sind die Lösungen gefunden. Dafür glänzt der Film mit einer vielfältigen Musikauswahl, Klischees und Witz, so dass man auf jedem Fall mit guter Laune das Kino verlässt (und mit Ohrwurm).