26. Juli 2016 Johannes Wolters

Die INDAChs Kritik von HP Kuhnert zu Paramounts Star Trek BEYOND

Voller Vorfreude habe ich mir den neuesten Teil von StarTrek angesehen. Ich bin auf jeden Fall subjektiv, da StarTrek mich (wie viele andere) meine ganze Kindheit begleitet. Nach dem Neustart 2009 war ich sehr skeptisch, wie die jungen Protagonisten bei StarTrek die eingesessenen Figuren Kirk, Spock, Scotty … formen. Mittlerweile sind etablierte Charaktere entstanden, die gern an die alten Serien und Filme erinnern, aber ihr komplett eigenen Stil prägen. StarTrek Beyond ist auf jeden Fall sehr gut geworden. Die Effekte sind massig aber liefern viele schöne Bilder und ganz neue Perspektiven, die das StarTrek Universum bereichern.
Ich weiß nicht, ob es einfach zum Kult gehört, aber berechenbar bleibt, wenn eine Person nicht Hauptdarsteller ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein Opfer ist um ein vielfaches. Dieser Fakt ist nur ein Teil des durchaus unterhaltsamen, ernsten und komischen Miteinander, was neben der Haupthandlung die Charaktere formt. Dabei habe ich sofort das Gefühl, dass James T. Kirk nicht mehr der junge Draufgänger ist, sondern spürbar älter geworden ist. Jim sinniert schon zu Beginn über die Strapazen des ständigen Reisens durch das All und all das künstliche um Ihn herum. Das wurde in meiner StarTrek-Erinnerung bisher nie zur Frage gestellt. Eine gigantische, künstliche Weltraum-Stadt unterstreicht diesen Konflikt des Lebens im All. Die Stadt mit dem Namen Yorktown ist sicher nicht zufällig gewählt, da zu den Anfängen der Serie in den 60er Jahren die USS Enterprise wohl USS Yorktown heißen sollte. Aus VFX-Sicht ist es unglaublich, wie diese Weltraumstation designed und erdacht wurde.
Auch die USS Enterprise hat wieder eine tolle Design-Entwicklung mitgemacht. Doch wie der Trailer schon verrät (ich will ja nicht spoilern) hält das mal wieder nicht lange. Ich erinnere mich noch an den Schock aus meiner Kindheit, als ich zum ersten mal gesehen habe, wie die USS Enterprise zerstört wurde. Geradezu diabolisch wird mit diesem Gefühl umgegangen, als die Enterprise chancenlos dem neuen Feind ausgeliefert und auseinander genommen wird. Das tut schon weh anzusehen und gleichzeitig ist es beeindruckend, auf welche Art man so ein Raumschiff angreifen kann. Hier haben die Drehbuchautoren sich wieder neues einfallen lassen. Wobei das Thema Bienenschwarm in letzter Zeit doch recht häufig bei SciFi-Filmen vorkommt (Independence Day).
Insgesamt hat die Story eine ganz typische StarTrek Handlung, wobei das nicht negativ gemeint ist, doch die Berechenbarkeit bleibt hoch, die Helden bleiben heldenhaft und die unbekannten  … ihr wisst schon. Trotz der berechenbaren Handlung werden viele neue Elemente und lustige Dialoge und Verbindungen zu anderen Filmen gesponnen. Die visuelle Kraft des Films begeistert mich und die Weiterentwicklung der Charaktere gefällt mir sehr gut. Ich bleibe subjektiv und kann den Film nur jedem empfehlen, mir hat es super gefallen.
HP Kuhnert

 

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