Ein Glück nicht – „The Good Dinosaur“ war nur so mittel… Tolle Bilder, wie ein einziger wilder Urlaub, die Geschichte riss mich jedoch nicht wirklich um. Puh. Dann darf ich „Finding Dorie“ ja wieder toll finden.
Am Eingang bekam jeder ein ziemlich dickes Handout zu Dorie mit jeder Menge Hintergrundinformation zur Produktion, Crew und deutschen Synchronsprechern (juhu, sogar ein paar deutsche Youtube-Stars durften einige Background-Characters einquäken).

Wolfram Kampffmeyer
Auch eine Sektion „Was diesen Film sehenswert macht“ gibts da – das habe ich getrost ignoriert, denn ich wollte mir ja selbst ein Bild von diesem Film machen.
Ein kurzweiliges Jeder-sucht-jeden Abenteuer, das „Findet Dorie“ heißt – moment mal! Müsste es nicht „Dorie sucht ihre Eltern“ heißen? Aber natürlich, Dories Gedächtnisschwäche lässt sie sich sofort undständig verirren und der halbe Ozean sucht nach ihr.
Das Thema Gedächtnisverlust wird in diesem Film sehr ernsthaft und tragisch erzählt. Neben den wirklich nötigen und regelmäßigen „Comic Relief“ berührt „Findet Dorie“ sehr tief und zeigt die andere Seite der Gedächtnis-Medaille: Wie hilflos und verzweifelt man ist, wenn einem die Gedanken deutlich spürbar aus dem Kopf purzeln. Wir sehen die kleine Dorie auf der unendlich großen Leinwand und fühlen fast körperlich ihre Anstrengung, sich zu erinnern.
Da gestattet man auch von Herzen die zu Tränen rührenden Wiedersehensmomente.
Pixar schafft es wieder einmal (nach „Up“ und der unglaublichen ersten Viertelstunde, die einem das Wasser aus den Augen quetscht), mit einem Haufen bunter Pixel lebendigere Charaktere entstehen zu lassen, als so mancher Hollywood-Star aus Fleisch und Blut zu vermitteln vermag.
Ein Hoch auf die weltbesten Animatoren der Welt! Und originelle Drehbuchautoren. Und eine fantastische Regie.