20. September 2016 Johannes Wolters

Tolle Rückmeldung und Kritik von Sonja Knyssok zur Premiere von Pixars „Findet Dorie“ in Berlin

Vielen Dank nochmal für die Einladung zu Findet Dory. Anbei meine Filmkritik. Ich fand es traumhaft schön, von der Ausstattung mit den Filmmotiven angefangen, den vielen gratis Snacks und Getränken
bis zum blauen Teppich mit den Promis. 🙂
Liebe Grüsse!
Sonja Knyssok
findet-dory-collage

Der Kinohit „Findet Nemo“ liegt eine gefühlte Ewigkeit zurück, ebenso das einstige Vorhaben Pixars, keine Serien ins Kino zu bringen. Dennoch, sobald man in die bekannte Location, das Korallenriff, unter Wasser abtaucht und die See-Anemone sieht, in der Marlin und sein Sohn Nemo wohnen, ist man wieder drin in Nemo´s Welt.

Und wenn Pixar einen zweiten Teil ins Kino bringt, kann man sich zumindest darauf verlassen, dass sie sich Mühe geben. Leider wirkt Findet Dory in der Tat an einigen Stellen etwas zu bemüht.

Die Grundidee ist jedoch gelungen, denn schon seit Findet Nemo wird die Frage aufgeworfen: Wo ist Dorys Familie? Wo kommt sie eigentlich her und wieso leidet sie unter Kurzzeit-Gedächtnisverlust?

Der Film beginnt damit, dass sich Dory im Traum wieder an ihre Familie erinnert und beschließt, sie zu suchen. Mit jeder kleinen Erinnerung, die auftaucht, kommt sie der Lösung des Rätsels um ihre Eltern ein kleines Stück näher.

Am richtigen Strand angekommen, wird Dory aber von hilfsbereiten Meeresschützern aus dem Wasser gefischt, weil sie sich in einem Plastikteil verfangen hat. Marlin und Nemo bleiben zurück.

Dory findet sich isoliert in einem kleinen Aquarium in einem Labor wieder, das zum California´s prestigious Marine Life Institute gehört, ausgestattet mit einer Plastikmarke, auf die es Tintenfisch Hank abgesehen hat. Denn die Marke bringt Fische in eine Auffangstation nach Cleveland. Hank will nämlich nicht zurück in den Ozean. Er will seine Ruhe haben.

Dory will Hank die Marke überlassen, wenn er ihr hilft, wieder in den Ozean zu kommen. Doch vorher will sie ihre Eltern finden.

Hank transportiert Dory in einer mit Wasser gefüllten Kaffeekanne herum. Das allein könnte schon Grund genug sein, sich den Film anzuschauen. Man schaut Hank einfach gerne zu, wie er über den Boden wabert, sich tarnt und Dory in der Kanne herum balanciert. Zwischenzeitlich wird ein leerer Kinderwagen „geliehen“ und wild durchs Außengelände des Instituts gekurvt. Kurz vor der richtigen Abbiegung hat Dory allerdings wieder eine aufblitzende Erinnerung, und entscheidet spontan, eine andere Richtung zu nehmen. Schließlich machen sie Bekanntschaft mit Dorys alter „Rohrpostfreundin“ Destiny, einem Walhai (ja, deshalb kann Dory walisch sprechen). Dory erinnert sich bruchstückhaft, dass dieses Institut einst ihr zu Hause war und daran, wie sie als kleiner Fisch verlorenging, hinaus gespült durch den Sog der Filteranlage. Währenddessen haben Marlin und Nemo sich auch auf den Weg in die Anlage gemacht, zwei bayrisch sprechende Seelöwen (wieso eigentlich Bayrisch, verdammt nochmal? Gibt es Seelöwen im Chiemsee?) getroffen und sind mit Hilfe einer verrückten Seetaucher-Dame namens Becky, in einem Plastikeimer herumgeflogen worden. Nach einigen Hindernissen landen sie in den Wasserrohrleitungen, die die Beckenmiteinander verbinden und treffen dort Dory wieder.Ein großer Showdown wartet aber noch auf Hank und Dory, wenn sie einen Truck durch die Straßen steuern. Man kann zwar nur spekulieren woher Hank weiß, was ein Gaspedal und eine Kupplung ist, er müsste eigentlich mehr herumprobieren, bevor er losfahren kann, aber so wie sich der Truck dann ungebremst durch die Straßen bewegt, glaubt man die Szene…und schließlich landet der Truck und seine Fischfracht natürlich…im Meer….wo es schließlich, dank Dorys letztem Erinnerungspuzzleteil, ein Wiedersehen mit ihren Eltern gibt.

Findet Dory ist gelungen, weil extrem unterhaltsam. An einigen Stellen jedoch bekommt man das Gefühl, dass wenig Zeit vorhanden war an der Szene zu feilen und schnell eine Lösung gefunden werden musste, um die Story voranzutreiben. Diese Lösung ist oft da wie bestellt und funktioniert dann natürlich auch prompt.

Die niedlichen Otter beispielsweise, die die auf Dory’s Wunsch die Straße blockieren, (wieso eigentlich? Ist Dory nicht eine völlig Fremde für sie? Sie stellen sich einfach den heranrasenden Autos entgegen?) wirken etwas sehr „bemüht“.

Pixar will nun übrigens wirklich keine Serien mehr ins Kino bringen. Obwohl mir Findet Dory wirklich viel Spaß bereitet hat, begrüße ich dieses Vorhaben….

…und jetzt gehe ich Calamari essen. 🙂

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