3. Februar 2017 Johannes Wolters

„Wirtschaftliche Bedeutung der Filmindustrie in Deutschland“ Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi)

„Wenn im Bereich der produzierenden Filmdienstleister von kreativ-technischen Leistungen die Rede ist, bilden Filmdienstleister für visuelle Effekte einen wesentlichen Ankerpunkt dieser Definition. “ (Auszug aus der Studie „Wirtschaftliche Bedeutung der Filmindustrie in Deutschland“)

Staatssekretär Beckmeyer empfing am Donnerstag im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Vertreter der Filmindustrie. Neben Dieter Kosslick, dem Direktor der Internationalen Filmfestspiele Berlin – Berlinale, werden auch zahlreiche Schauspieler und Produzenten erwartet. Dazu wurde auch eine vom BMWi in Auftrag gegebene Studie vorgestellt, die erstmalig die wirtschaftliche Bedeutung der Branche umfassend und systematisch erfasst.

Dazu Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries: „Die Filmindustrie ist mehr als eine Industrie der spannenden Geschichten. Sie hat große wirtschaftliche Bedeutung, auch über die über eigene Branche hinaus. Deshalb fördern wir die Innovationskraft der deutschen Filmwirtschaft mit unserem German Motion Picture Fund. Mit Erfolg: 2016 konnten insgesamt acht hochkarätige Produktionen nach Deutschland geholt oder hier gehalten werden.“

Interessante Bestandsaufnahme des BMWI:
Laut der Studie erwirtschaftete die Filmwirtschaft mit 161.000 Beschäftigten in Deutschland 24,5 Mrd. Euro. Für jeden Euro Wertschöpfung, der in der Filmwirtschaft erzielt wird, werden zudem 1,60 Euro an Wertschöpfung in der gesamten Volkswirtschaft realisiert. Die Filmwirtschaft hat also große Strahlkraft. Untersucht werden zudem Trends, u.a. in den Bereichen Kino, Fernsehen und Filmvertrieb. Ein Schwerpunkt liegt daneben auf der Filmförderung in Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern.
Die Studie wurde von Goldmedia, Hamburg Media School und DIW Econ bearbeitet. Sie ist hier abrufbar.

 

Die Deutsche Produzentenallianz kommentierte die Studie:

„Es sind beeindruckende Zahlen und Schlussfolgerungen, die das Bundeswirtschaftministerium vorgelegt hat“, erklärt Alexander Thies, Vorsitzender der Produzentenallianz. „Ich hoffe, dass das Engagement des BMWi in dieser Sache dazu beitragen wird, dass unsere Branche als das wahrgenommen wird, das sie ist: einerseits der zentrale Erzeuger von Kultur in unserem Land, andererseits aber eben auch Zukunftsindustrie, Schrittmacher der Digitalisierung und Job-Maschine.

Die Studie untersucht auch die volkswirtschaftlichen Effekte der Filmförderung: Drei hypothetische Szenarien zur Erhöhung des DFFF-Fördervolumens errechnen abhängig von den durch Filmförderung ausgelösten Folgeinvestitionen einen Hebeleffekt je eingesetzter Euro von 1,25 bis 7,40 Euro Bruttowertschöpfung.

„Filmförderung ist eine Investition, die sich volkswirtschaftlich schnell rentiert – und eben keine verlorene Subvention,“ so Alexander Thies weiter. „Diese Erkenntnis ist für uns nicht neu. Dass sie jetzt aber auch vom Wirtschaftsministerium bestätigt wird, nährt unsere Hoffnung auf eine wirkungsvolle filmische Industriepolitik, mit der sich die deutsche Filmwirtschaft ihrem Potential gemäß entwickeln kann.“

 

 

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