29. April 2019 Johannes Wolters

Die INDAC Kritik von Can Erduman zu Marvels „Avengers: Endgame“

21 Superhelden Filme hatte Marvelstudios veröffentlicht und so über 11 Jahre ein zusammenhängende Story geschaffen. Viele haben geduldig zugeschaut und nun kommt die 22 in die Kinos. Der Film, der den Story Arc schließen soll und in dieser Kritik möchte ich über meinen Eindruck niederschreiben, ohne zu viel zu verraten. Das ist sehr schwer!

Daher habe ich mich dazu entschlossen, im letzten Absatz einige kleine Spoiler der Geschichte zu verraten.
Findige fans, die die trailer angeschaut haben, sollten sie aber ohnehin schon ausgeknobelt haben…

Erstmal das wichtigste: Marvel delivers! Endgame ist einer der besten Superhelden Filme, der letzten 11 Jahre. -Und das auch als Solofilm betrachtet. Denn besonders feinfühlig und smart wurde auf die Zusammenführung aller Handelsstränge geachtet. Hierbei wird nahezu kein Film ausgelassen und für jeden ist etwas dabei. Sogar ein Schauspieler einer Marvel Serie wird gezeigt. Und jeder der Phase one Hauptcharaktere um Ironman herum entwickelt sich weiter. Mit knapp 3 Stunden ist genug Zeit, um persönliche Spielzeit zu schaffen. Dies ist Mal urkomisch, mal traurig und manchmal auch sehr sentimental dargestellt.
Von der Handlung her werden die Themen Verlust, Trauma und Depression nach Thanos behandelt. Ungewöhnlich für einen Superhelden Film. Ebenso ist interessant, wie unterschiedlich die Charaktere mit dem Verlust umgehen. Eine Sache, die aus dem Trailer nicht so stark hervorging und was mich doch positiv überrascht hat. Dies spiegelt etwas den Zeitgeist wieder und dies wertet den Film auf. Mit wenig Action geballer im ersten Akt. Hier wendet Marvel neue Ezähmethoden an, aber auch alte. -Man fühlt sich in diesem Film Zuhause und ist dennoch überrascht.

Auf der Effektseite kann Marvel wie immer überzeugen. ILM, DNeg, digital Domain haben bei den epischen Effekten eine neue Qualität erreicht. Bei nahezu jedem Shot glaubt man ganz leise die Sehlen der digital artists stöhnen zu hören, die sich im laaaangen Abspann wieder Bildschirm füllend präsentieren. -hoffentlich geht keine Firma pleite.

Von den Effekten her ist wirklich auch der Charakter des hulks hervorzuheben, der wirklich fantastisch in Szene gesetzt wurde. Hier wurde wahrscheinlich die gleiche Technologie eingesetzt, die auch schon bei Thanos verwendet wurde. Hulk sieht um Lichtjahre besser aus, als im ersten Avengers.

Für die Hardcore Fans wurde auch alles mit Easter eggs gespickt. Daher lohnt es sich, einige der Filme vorher anzuschauen!

Alles in allem ein würdiger Abschluss der letzten Filme. Ich würde sagen, daß meine Erwartungen an den Film sogar übertroffen würden. Leider lässt der Film einen mit einer Frage zurück. Was kommt jetzt? Keine Post credit scene. Kein teasern. Keine neue Storyline. Ich ging zwar mit einem guten Gefühl aus dem Film heraus, hatte aber den Faden Beigeschmack mit der Frage: Wie will man das noch toppen? Was kommt jetzt? Geht’s einfach weiter mit Marvel? Bereits jetzt gibt es Gerüchte, daß Angelina Jolie mit den Eternals in der nächsten Phase startet. Ebenfalls sind schon Fortsetzungen von Black Panther, Dr Strange und ein Solo Film von black widdow in der mache. Neue Serien für Disneys streaming Plattform sind auch in den Startlöchern und die Schauspieler von Falcon und Hawkeye sind im Gespräch.

Hier kommt der Spoiler Absatz.

Wer sich die Trailer genauer anschaut, hat gemerkt, daß Zeitreisen ein großes Thema sind. Die Avengers versuchen die Zeit zu manipulieren. Die Quanten Ebene ist hierbei die Plattform für die Zeitreise. Und Antman tüftelt den Plan in alter Heist Manier aus. Und ich als großer Zeitreise Fan finde diesen Part zu plump. Hier hätte man einen super coolen oceans eleven coup landen können, in dem sich die Helden selbst begegnen und manipulieren. -Zugegeben, einige Szenen haben es geschafft, mich zum schmunzeln zu bringen, aber das war leider nur die Spitze des Eisbergs. Hier wurde eine sehr große und tolle Chance verschenkt. Daher ist der Film im wichtigsten Part leider knapp überdurchschnittlich. -das hat zurück in die Zukunft 2 in den 80ern schon sehr viel besser gemacht. Und wenn man sich bei dem Drehbuch schreiben schon inspirieren lässt, sollte man auch versuchen, es zu übertrumpfen.

Gerade das hat mich leider enttäuscht.
Aber dennoch ist der Film kein schlechter Film! Wenn man sich auf dir 22 Marvel Filme beschränkt, würde ich ihn unter den ersten 5 Plätzen sehen.

Can Erduman

http://www.can-erduman.de/

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