26. September 2018 Johannes Wolters

Die INDAC-Kritik von Friderike Trunzer zu Brad Birds „Die Unglaublichen 2“

The Incredibles 2

Während 2004, dem Erscheinungsjahr des ersten Incredible-Films, das Superhelden-Genre außerhalb der Kern-Marvel-Gemeinde noch etwas Außergewöhnliches war, hat Marvel und DC den Markt für Superhelden im letzten Jahrzehnt ausgiebig beackert. Wir sind inzwischen gewöhnt, dass mehrfach im Jahr neue Superhelden über die Leinwand flimmern, um die Welt oder auch gleich einmal die ganze Galaxie zu retten.

Da stellt sich knapp 14 Jahre nach dem ersten Film der „Incredibles“ die Frage: Kann ein Sequel nach so langer Zeit funktionieren? Kann der Film gegen die Flut der anderen Superheldenfilme bestehen? Schaffen die Macher einen cleveren Einstieg in eine neue Geschichte? Und kann der Film die ganzen Erwartungen erfüllen, die sich in 14 Jahren angesammelt haben?

Und so saß ich mit vielen Fragen im Kopf und Kribbeln im Bauch im Kino und wartete gespannt darauf, dass sich der Vorhang hebt und ich endlich, nach 14 Jahren, den zweiten Teil der Incredibles sehen kann.

Rike Trunzer

Die Incredibles 2 sind vielleicht nicht der bahnbrechendste Film, den man von Pixar je gesehen hat. Aber Incredibles 2 ist ein wunderbarer, sehr lebendiger, actionreicher und wirklich lustiger Film. Die Geschichte beginnt einfach dort, wo der erste Film aufgehört hatte, als wäre die Zeit nie vergangen. Helen, Bob, Violetta, Robert und Winston stehen gleich dem bösartigen Tunnelgräber gegenüber, der als Cliffhanger am Ende des ersten Films zu sehen war. Und so fühlt man sich sofort wieder mittendrin im altbekannten und geliebten Setting der Incredibles.

Das beantwortet auch die Frage, ob und wie ein Sequel nach so langer Zeit funktionieren kann. Man fühlt sich wie durch Zauberhand oder mit Hilfe einer Zeitmaschine einfach zurückversetzt. Die Macher schaffen es genau die Stimmung und das Setting des ersten Films zu treffen und erzeugen somit das Gefühl, als ob der erste Film einfach weitergehen würde.

Aber kann eine 14 Jahre alte Superhelden Familie mit all Ihren Ecken und Kanten, ihren größeren und kleineren alltäglichen Problemen gegen die Vielzahl an perfekten Superhelden bestehen? Ja, sie können! Denn die Incredibles grenzen sich definitiv von all den anderen Superhelden ab. Es ist schwer zu greifen, woran dies genau liegt. Es mag sein, dass dies zum einen an der Animation liegt oder einfach daran, dass es nicht das Kernziel der Incredibles ist, die gesamte Menschheit vor dem drohenden Untergang zu bewahren. Die Incredibles sind trotz all Ihrer Superkräfte immer noch die schrullige, nette Familie von nebenan, die versucht einfach den Alltag zu bewältigen und dabei dafür eintritt, dass jeder die Freiheit haben sollte, seinen eigenen Weg gehen zu können. Und das ist einfach toll.

Jede Menge halsbrecherische Action, viel Humor, hervorragende Animationen und auch noch eine gute Botschaft. Nicht mehr aber auch nicht weniger – das sind die Incredibles 2.

Einfach ein sehr kurzweiliges Filmvergnügen!

P.S. Noch ein Nachtrag in eigener Sache:

Ich find es als überzeugter Elektroautofahrer klasse, dass Elastigirl jetzt ein super schickes, knallrotes, total super cooles, verdammt schnelles Elektromotorrad fährt! Das ist wirklich zukunftsorientiert und ich finde es toll, dass man neuen Technologien diese Bühne gibt. Dafür noch einen extra Daumen hoch!

Rike Trunzer

http://www.rike-trunzer.de/

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