11. Mai 2022 Johannes Wolters

Die INDAC-Kritik von Mario Doll zu Saim Raimis „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“

Ausgerechnet an dem Tag, als seine große Liebe Christine Palmer (Rachel McAdams) heiratet, muss Dr. Stephen Strange aka Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) einmal mehr seine Superkräfte unter Beweis stellen. Denn ein riesiges, einäugiges, mit Tentakeln ausgestattetes Monster verwüstet plötzlich die Straßen und macht zudem Jagd auf eine junge Frau. Merkwürdigerweise hatte Doctor Strange genau von jener Frau mit dem Namen America Chavez (Xochitl Gomez) bereits geträumt. Es stellt sich heraus, dass America die Superkraft besitzt sich bei großer Angst in andere Parallel-Universen zu retten, bzw. zu fliehen! Aufgrund dieser Gabe scheint eine unheimliche Macht hinter ihr her zu sein, um sich diese Eigenschaft zu nutze zu machen. Doctor Strange bietet America daraufhin seine Hilfe an und bittet zudem Wanda Maximoff aka Scarlet Witch (Elizabeth Olsen) um Unterstützung. Doch irgendwas scheint nicht zu stimmen, denn der Übermächtige Gegner scheint immer einen Schritt Voraus zu sein…

Vor vier Jahren, nämlich bereits 2018 wurde eine Fortsetzung zum erfolgreichen, ersten Teil von „Doctor Strange“ mit dem gleichen Hauptteam angekündigt. Ein Jahr später wurde dann auch bekannt gegeben, dass es im zweiten Teil höchst unheimlich zugehen wird und dieser mit Horror-Elementen versetzt sein soll. Nach einigen Drehbuch-Differenzen schmiss der ursprünglich vorgesehene Regisseur Scott Derrickson (hat auch den ersten Teil inszeniert) überraschend hin und es wurde kein geringerer als Horror-Ikone Sam Raimi für den Dreh von „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ verpflichtet. Die Dreharbeiten fanden u.a. in London und den USA statt, wurden jedoch mehrfach aufgrund der Corona Pandemie unterbrochen und verzögerten sich. Ebenfalls gab es dadurch bedingt vier verschiedene Starttermine. Nun ist es also soweit und endlich läuft der Film in den deutschen Kinos und das Warten der Fans hat ein Ende! Hat sich das Warten gelohnt? Ich behaupte: JA! ABSOLUT!

„MCU goes Horror“ 🙂 „Sam Raimi führt Regie“ 🙂 Beides News, die ich vor 3 Jahren mit großen, freudigen Augen sehen konnte und mich innerlich wie ein kleiner Junge auf das was da kommen mag, gefreut habe! Und das Ergebnis ist höchst unterhaltsam und ich behaupte: es ist kein typischer „Marvel-Film mit Horror-Elementen“, sondern für mich eher ein typischer „Raimi-Film mit Superhelden-Elementen“ geworden, bei welchem die Marvel-Fans jedoch absolut auf ihre Kosten kommen und garantiert großen Spaß haben werden! Wir sehen viele verschiedene Universen – mal nur sehr kurz und mal länger, weil die Handlung dort spielt. Wir sehen diverse Doctor Strange, Wanda Maximoff und auch Christine Palmer Varianten, die jeweils in deren Universum leben. Das ist zwar cool, aber man muss schon auch fast ein wenig aufpassen, dass man nicht den Überblick verliert… Sehr, sehr, sehr vieles im Film wurde am Computer gemacht – logischer Weise, denn wie soll man zig verschiedene Universen ansonsten darstellen? Das stört auch nicht weiter, denn es ist hervorragend gemacht und die CGI-Profis verstehen nunmal etwas von ihrem Handwerk. Ebenso die drei Hauptakteure Benedict Cumberbatch, Elizabeth Olsen und die noch eher unbekannte Xochitl Gomez spielen glaubhaft und glaubwürdig ihre jeweiligen Rollen. Bei Benedict Cumberbatch hätte ich mir soweiso keinen anderen im Nachhinein vorstellen können – er IST für mich definitiv Doctor Strange! Und auch Altmeister Sam Raimi hat es immer noch drauf und faustdick hinter den Ohren! Geht ins Kino und überzeugt Euch gerne selbst davon, dass „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ ein gruseliger Superheldenspaß ist, der allerbestens mit 126 Minuten unterhält! Und wie immer gilt: SITZEN BLEIBEN bis zum Schluss!
Mario Doll, Berlin

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