1. September 2016 Johannes Wolters

Die INDAChs Kritik von Mario Doll zu „Ben Hur“

Toby Kebbell plays Messala Severus and Jack Huston plays Judah Ben-Hur in Ben-Hur from Paramount Pictures and Metro-Goldwyn-Mayer Pictures.

Nun rollen die Räder also wieder in der Arena und die Frage, die man sich stellt, wenn man an die neue Verfilmung von „Ben Hur“ denkt, lautet zwangsläufig: „Wie ist wohl das Wagenrennen umgesetzt worden?“. Die Antwort ist ernüchternd und lautet: „Bei weitem nicht so gut wie im Klassiker von 1959“ und im Grunde kann man dieses Fazit auch generell schon für den ganzen Film ziehen! Es fehlt einfach von allem ein bisschen, was die neue Verfilmung bietet. Stattdessen wartet er auf mit holprigsten Dialogen vom allerfeinsten, nicht wirklich überzeugenden Schauspieler, schlechter Inszenierung uvm. Der Film braucht zudem eine gefühlte Ewigkeit um überhaupt in Fahrt zu kommen. Nun könnte man sagen, dass dies dem Buch geschuldet ist – ABER man hätte es dennoch wesentlich interessanter im Film realisieren können. Mir kamen die ersten 30 Min. der 2016er Version von „Ben Hur“ vor wie eine sinnlose SAT1-TV-Verfilmung, die absolut niemand sehen möchte! Erst nach einer halben Stunde nahm der Film langsam Fahrt auf und es fing erst allmählich an sich wie ein Kinofilm anzufühlen… Rückwirkend muss ich sagen, dass mir lediglich zwei Szenen gut gefallen haben: erstmals die ganzen Vorfälle auf der Galere und zweitens das Wagenrennen. Beides waren für mich die Highlights des Films – allerdings bei sehr niedrig gestecktem Niveau (muss man leider dazu sagen!). Das Wagenrennen von 1959 ist für mich auch nach gefühlten 20x schauen immer noch interessant, spektakulär und von der Inszenierung her der absolute Wahnsinn – die Szenen vom Wagenrennen aus der neuen Version hab ich dagegen schon fast wieder vergessen: 1x schauen reicht hier vollkommen aus! Generell frage ich mich ob es für solche Filme in der heutigen Zeit ein Publikum gibt? Ja, ich denke schon, aber dann müsste es auch ein Film sein, der Top gemacht ist, Spaß beim zuschauen macht und einen im Kinosessel fesselt (z.B. „Gladiator“ oder „300“)… Aber all dies bietet der neue „Ben Hur“ leider jedoch nicht! Schade…

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