12. Februar 2016 Johannes Wolters

Die INDAChs Kritik von Mario Doll zu Deadpool

Seit den ersten Comics hat wohl kaum eine Figur die Fangemeinde so sehr gespalten wie er: DEADPOOL – die einen können ihn nicht ab und die anderen lieben ihn, weil sie sich mit ihm vlt sogar identifizieren oder weil ihnen andere „Superhelden“ einfach zu sehr auf Hochglanz poliert erscheinen?! Ob nun cooles Outfit, flotte Sprüche, starke Action, 4th-Wall Gespräche, derbe Jokes… und ja, Deadpool kann sogar auch ernstere Themen: Beziehungsschmerz, Sexualität, psychische oder physische Erkrankungen… Mit einem Gesicht wie DEADPOOL hat man es jedoch definitiv nicht leicht, aber das entschuldigt absolut überhaupt nichts: Wade ist ein Killer, ein Söldner, hat einige sehr schlechte Entscheidungen getroffen und unzählige Leben auf dem Gewissen, aber er ist auch ein guter Freund, der Leuten hilft, denen es ähnlich geht und die das Leben gestraft hat, so wie ihn. Mitten in diesem Leben kommt für Wade eines Tages die überraschende Diagnose Krebs im Endstadium. In Anbetracht dieses Todesurteils nimmt Wade in seiner Hilflosigkeit das Angebot einer Organisation an, die ihm Heilung und zudem noch Superkräfte verspricht! Zu spät merkt er jedoch, dass besagte Organisation nur eigene Ziele verfolgt und Wade -nun zwar von Krebs geheilt + mit Selbstheilungskräften ausgestattet, dafür allerdings am ganzen Körper entstellt- lediglich benutzen wollte. Er flieht, kreiert daraufhin DEADPOOL, schneidert sich einen Anzug und geht auf Rachefeldzug! Genau diese Rache treibt ihn im ganzen Film auch an: wir erleben haarsträubende Action, spektakuläre Stunts, wahnwitzige Kamerafahrten, einen „Helden“ mit coolen Sprüchen und doch ab und zu voller Selbstzweifel… Die ganze Story wird in verschiedenen Zeitsprüngen mit Flashbacks in seine Vergangenheit erzählt und lässt den Film dadurch ebenfalls „anders und frisch“ wirken! Ich habe mich wirklich sehr gut unterhalten gefühlt bei diesem Comic-Abenteuer und werde ihn mir definitiv noch ein weiteres Mal anschauen! Einzig und alleine die FSK 16 Bewertung möchte ich durchaus an manchen Stellen zumindest mit sehr großen, ungläubigen Augen in Frage stellen, da hier meiner Meinung nach schon eher FSK 18 angebracht gewesen wäre!  
Mario Doll, Berlin

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