20. November 2025 Johannes Wolters

Die INDAChs Kritik von Michaela Müller zu „Wicked – Teil 2“

Wieder einmal ein Kinderfilm für Erwachsene. Der erste Teil hat es angekündigt, es wurde ein Film mit Kampf- und Actionszenen. Vom Musicaltheatre in das Dojo befördert sozusagen. Kostüm und Bühnenbildwaren selbstverständlich wieder perfekt und es gab immer noch Unerwartetes zu sehen, wo findet man sonst weisse Fledermäuse außer in Cartoons.

Die Stimmung war eher düster und die Charaktere haben ihr Bosheit oder vermeintliche Gutheit überwiegend beibehalten. Jedoch war der ganzeFilm durchzogen von nicht erwiderter Liebe, welches natürlich in Kampfszenen endet oder aber der unnötigsten Liebesszene in einem Kinderfilm (gilt auch für Elphabas Kostüm und Flyeros offenes Hemd).

Unerwartet, sehr amüsant und brutal war das als Nebensächlichkeit inszenierte Erscheinen von Dorothy und ihren Begleitern, sowie das Geheimnis ihrer Herkunft. Leider ist das Design der Vogelscheuche eher einem Horrorfilm zuzuordnen und nicht einem Kinderfilm oder einem stillen Helden. Das Credo des Zauberers von Oz, die Bevölkerung brauche einen Feind, entspricht durchaus (leider) dem Zeitgeist und vielleicht ist es verständlich für Kinder illustriert, dazu müsste man jedoch ein Publikum ab 12 Jahren befragen.

Michaela Müller, Köln

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