19. September 2016 Johannes Wolters

Die INDAChs Kritik von Tanja Wax zu Pixars „Findet Dorie“

Bisher überraschte uns Pixar in seinen Fortsetzungen mit zwar vertrauten Umgebungen, aber dafür neuen zentralen Motiven, die sich vom Originalfilm unterscheiden. In »Findet Dorie« dagegen werden Zuschauer thematisch weniger überrascht, da der Film das Motiv seines Vorgängers – das unzerstörbare Band zwischen Eltern und ihren Kindern – aufgreift. Allerdings wird dies mit dem unverwechselbaren »Pixar-Charme« getan, sodass der ähnliche Aufbau beider Filme kaum etwas ausmacht.

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Tanja Wax

Wie der Titel schon verrät steht dieses Mal die bei allen beliebte, blaue, aber auch vergessliche Dorie im Mittelpunkt. Zu Beginn des Films erinnert sie sich an Fragmente aus ihrer Vergangenheit und auch daran, dass sie eine Familie hat. Dories Suche nach ihren Eltern führt sie zur kalifornischen Küste in ein Aquarium. Dort begegnet sie Hank, einem gerissenen Oktobus, der durch seine schnippische Art und seine Fähigkeit zur Mimese für Humor in den Kinosälen sorgt. Auf Dories Reise begleiten sie bereits bekannte, aber auch viele neue Charaktere, die die Handlung voranbringen. Geschickt wird durch Erinnerungen der blauen Fischfrau an »Findet Nemo« angeknüpft und somit ein solider Ablauf beider Filme erzeugt.

Die Humorpausen im Film sind ideal, um die Animation und das atemberaubende Bild zu bewundern, das mit weichen und schimmernden Blautönen überzeugt. Da Pixar bekannt für intensive Emotionen ist, weiß man schon zu Beginn, dass der Film aber nicht nur zum Lachen gut ist. Obwohl er nicht so hoch ansetzt wie der herzzerreißende Beginn von »Oben« oder der Gänze von »Alles steht Kopf«, begleitet er Zuschauer doch mit kniffeligen Emotionen und das mit einer Einfühlsamkeit und Scharfsinnigkeit, die auf geniales Storytelling zurückführen.

Tanja Wax, München

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