21. März 2024 Johannes Wolters

Dresden, DIAF: Abschlussveranstaltung der DIAF Artist-in-Residence mit LINA WALDE am Dienstag, 26. März 2024, 19:00 Uhr

Dienstag, 26. März 2024, 19:00 Uhr im Museumskino der Technischen Sammlungen Dresden (Junghansstraße 1–3, 01277 Dresden), Eintritt frei

Erst vor kurzem hatte die Öffentlichkeit beim  Besuch des Kraftwerks Mitte Gelegenheit, der diesjährigen Artist in Residence des DIAF, Lina Walde, im Rahmen eines „Offenen Ateliers“ in ihrem zeitweiligen Arbeitsort über die Schulter zu schauen. Dort arbeitet sie noch bis Ende März zusammen mit der Dresdner Künstlerin Alma Weber an ihrem Projekt „A Petticoat“.

Nun ist das zweimonatige Aufenthaltsstipendium schon fast wieder abgelaufen, doch zuvor möchte Lina Walde noch einmal einen exklusiven Einblick in das Erreichte, in ihre bisherigen Animationsfilm-Arbeit und ihre Musikprojekte geben, denn zusammen mit Alma Weber bildet sie auch die Band „The Shna“.

Neben einem abwechslungsreichen Programm mit bisherigen Kurzfilmen der beiden Künstlerinnen und interessanten Gesprächs- und Fragerunden wird auch ein erster Zwischenstand des in Dresden begonnenen Projekts „A Petticoat“ an diesem Abend erstmals aufgeführt und live musikalisch begleitet. Beim anschließenden Empfang gibt es Gelegenheit, mit den Künstlerinnen ins Gespräch zu kommen.

„A Petticoat“ basiert auf Gedichten der Sammlung „Tender Buttons (Objects)” der Lyrikerin Gertrude Stein, die in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden wäre. Das Projekt verschränkt klassische Zeichentrickanimation mit experimenteller Musik: Die Übersetzung von Steins absurden Wortkonstruktionen und -ketten in gezeichnete Animation sehen Lina Walde und Alma Weber als künstlerische Forschung an Steins Gedichtreihe, die sie mit dadaistischen Klängen live begleiten. Das musikalische Universum der beiden mit Namen „The Shna“ wird diesmal ergänzt durch den Jazzposaunisten Paul Thiesen.
Die audiovisuelle Performance gibt einen Ausblick auf Assoziation und Bedeutung, die die Künstlerinnen selbst auf Wörter wie zum Beispiel den „Unterrock“ projizieren. Mit der Enthebung dieser Bedeutungszusammenhänge betrachten sie die Wortketten als das, was sie sind: Rhythmus und Melodie, Linie und Fläche.

ÜBER DIE KÜNSTLERIN

Lina Walde studierte in ihrer Heimatstadt Bielefeld sowie in Budapest, Kassel und Jerusalem, bevor sie selbst Lehraufträge unter anderem an der UdK Berlin und der Kunsthochschule Weißensee annahm. Ihre Animationsfilme liefen auf verschiedenen nationalen und internationalen Festivals, darunter dem Internationale Trickfilmfestival Stuttgart, dem SCHLiNGEL Chemnitz sowie dem MONSTRA Festival Lissabon. Lina Walde bewarb sich mit dem interdisziplinären Projekt „A Petticoat“, das sie zusammen mit der in Dresden ansässigen Animationskünstlerin und Musikerin Alma Weber konzipiert hat. Die beiden Künstlerinnen lernten sich während ihres Studiums an der Kunsthochschule Kassel in der Klasse von Martina Bramkamp und Thomas Meyer-Hermann kennen und arbeiten seither sowohl auf musikalischer als auch auf (trick-)filmerischer Ebene immer wieder an gemeinsamen Projekten.

www.linawalde.org

 

Filmografie Lina Walde (Regie):

Das Wüstentier, 2023, 8 Min.

Anyu – oder wie Stálin seine Nase verlor, 2016, 7.30 Min.

Beziehungsarbeit, 2013, 8 Min.

In Circles, 2013, 11 Min.

 

ÜBER DAS DEUTSCHE INSTITUT FÜR ANIMATIONSFILM

 

Das Deutsche Institut für Animationsfilm, gegründet 1993 in Dresden, ist als bundesweit einzigartige Sammlungs- und Informationsstätte zum Animationsfilm drei Hauptaufgaben verpflichtet: Archivierung, Forschung und Präsentation. Das Archiv bewahrt seit 1993 regionales und nationales Filmerbe von 1930 bis heute und hat insbesondere mit seiner einzigartigen Sammlung zum DEFA-Studio für Trickfilme Dresden internationale Bedeutung. Zu den Beständen des DIAF gehören heute Filmkopien, Zeichentrick-Folien, Puppen- und Silhouettenfiguren, Entwürfe zu Figuren, Szenen und Hintergründen sowie eine Fotosammlung.

www.diaf.de

 

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