Samstag 20.01.2024
15:00 Uhr
TANZ DER FARBEN UND DAS ENDE DER AVANTGARDE
Begegnungen mit wandelbaren Kurzfilmformen
Kurzfilmprogramm (1922–1958). R: Div. Ca. 60 Min. DCP
Einführung: Lou Burkart
Filmprogramm:
ASCHENPUTTEL (DE 1922. R: Lotte Reiniger)
HÄNDE (DE 1929. R: Stella F. Simon, Miklós Bandy)
TANZ DER FARBEN (DE 1939. R: Hans Fischinger)
ZAUBER IM ZEICHENFILM (DE 1956. R: Wolfgang Kaskeline)
DIE GEBURT DES LICHTS (DE 1958. R: Franz Schömbs)
Filmreihe: Filmerbe – digital
Die deutsche Avantgarde im Film ist jenseits der Grenzen des Landes bekannt. Die technischen Entwicklungen am Ende der 1920er Jahre verliefen rasant und die Filmsprache eilte nach. Von diesen Experimenten profitierte im nächsten Jahrzehnt Hans Fischinger, Bruder des berühmten Oskar Fischinger, der 1939 mit seinem ersten – und leider letzten – Kurzfilm TANZ DER FARBEN einen großen Erfolg feiern konnte. Doch schnell setzte der Nationalsozialismus der ästhetischen Experimentierfreude ein Ende und sorgte für einen radikalen Richtungswechsel. Diese Wende ist für die Filmschaffenden schnell spürbar. Die Nachkriegszeit lässt wenig Raum für Experimente: Gewagte Kurzformen entstehen entweder im Prekariat der Eigenproduktion oder in der sich ständig wandelnden Welt der Werbung. Neben der Premiere der digitalen Restaurierung von TANZ DER FARBEN, bietet das Programm einen Überblick über diese bewegte Zeit mit Digitalisierungen aus der Sammlung des DFF.