15. Oktober 2016 Johannes Wolters

Köln, 26. Oktober: Best of KHM Spezial: Animation – Ein Abend zum Abschied von Raimund Krumme

Best of KHM Spezial: Animation

19 Uhr, Aula, Filzengraben 2, 50676 Köln
Gezeigt werden die Debütfilme „AlieNation“ von Laura Lehmus, der 2015 mit dem Deutschen Kurzfilmpreis in Gold ausgezeichnet wurde, „DÄWIT“ von David Jansen, ein mehrfach ausgezeichneter Animationsfilm inspiriert von den Holzschnitten des Künstlers Frans Masareel, und „EIN AUS WEG“ von Simon Steinhorst, der von Caroline Kox produziert wurde. Die RegisseurInnen und ProduzentInnen sind anwesend.
 
Ein Abend mit preisgekrönten Kurzfilmen von Laura Lehmus, David Jansen und Simon Steinhorst. Und ein Abend zum Abschied von Raimund Krumme, Professor für experimentelle Animation an der KHM seit 2006.
Auftakt der Filmreihe im Wintersemester bildet ein Abend mit Debütfilmen aus dem Bereich Animation, den Raimund Krumme, Professor und Leiter des Animationsstudio der KHM seit 2006, zu seinem Abschied moderieren wird.
Gezeigt werden „AlieNation“ von Laura Lehmus, der 2015 mit dem Deutschen Kurzfilmpreis in Gold ausgezeichnet wurde, „DÄWIT“ von David Jansen, ebenfalls mehrfach ausgezeichneter Animationsfilm inspiriert von den Holzschnitten des Künstlers Frans Masareel und „Ein Aus Weg“ von Simon Steinhorst, der von Caroline Kox, ebenfalls KHM-Absolventin, produziert wurde. Der animierte Dokumentarfilm „Ein Aus Weg“ bringt uns in 20 Minuten den jungen Inhaftierten Alex K. ganz nah, der sich in Interviews den Fragen des Seelsorgers Max Pross über den Sinn des Lebens stellt.

„AlieNation“ (Animation, 2014, 7 Min.) 
Der Animationsfilm „AlieNation“ verwendet den Originalton von Interviews, die Laura Lehmus und Dirk Böll mit Jugendlichen zwischen 15 und 17 Jahren über ihre aktuelle Lebenssituation in ganz Deutschland geführt haben. Nicht ganz von dieser Welt zu sein, ist das vereinende Gefühl in einem Alter, in dem die Pickel sprießen, Körper mutieren und die Stimme krächzt, ohne dass man darauf bedeutenden Einfluss ausüben könnte. Ständig wird von einem erwartet, was man nicht versteht, man denkt, man sei hässlich, abstoßend und fremd. Wie ein Aliens eben. Skurrile Aliens, mal dreiäugige Zyklopen, mal achtbeinige Dreiecke, erzählen so von einem Teenager-Dasein, das scheinbar nicht auf diesem Planeten stattfindet.
Das Team: Regie und Buch: Laura Lehmus, Kamera: Laura Lehmus, Dirk Böll, Animation: Aike Arndt, Anna Blaszczyk, Jan Goldfuß, Vera Lalyko, Matthias von Lonski, Christian Schlierkamp, Stefan Schomerus, Schnitt, Koproduzent: Dirk Böll, Ton: César Fernández Borrás, Sebastian Müller, Produktion: Larry Cooper, Laura Lehmus, Förderung: Veronika Grob, Medienboard Berlin-Brandenburg.
Laura Lehmus (*1972 in Finnland) Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln 1997–2001. Ihr Abschlussfilm „Not going down“ lief auf zahlreichen internationalen Festivals. Nach dem Studium Arbeit als On-Air-Produzentin und Art-Director für Film und Fernsehen in Berlin. Sie lebt und arbeitet heute in Finnland.

„DÄWIT“ (Animation, 2015, 15 Min.)  
Ein Wolfskind, eine Katze, ein Engel. Animiert im Stil des Holzschnitts. Däwit wird als Kind von seiner Mutter vor der Gewalt des Vaters gerettet und ausgesetzt und wächst weit ab von ihr unter Wölfen auf. Nach einer rätselhaften Reise voller Entbehrungen, auf der Suche nach seiner eigenen Identität, findet er Frieden in der Vergebung.
Das Team: 
Regie, Buch und Animation: David Jansen; Co-Autorin und Animation: Sophie Biesenbach; Tongestaltung: Marcus Zilz; Produzent: Fabian Driehorst; Produktion: Fabian&Fred; Förderung: Film- und Medienstiftung NRW URAUFFÜHRUNG: Internationale Filmfestspiele Berlin 2015 AUSZEICHNUNGEN: Goldener Reiter beim Filmfest Dresden 2015, Bester Animationsfilm, New Jersey Film Festival 2015 u.a.
David Jansen (*1981 in Wipperfürth) Ausbildung zum Verfahrensmechaniker. Praktika bei Columbia Tristar und Sony Pictures. 2006–2013 Studium an der KHM. Seine Animationsfilme I don’t care und Das Tier das lügen kann finden international Aufmerksamkeit. Abschluss an der KHM mit dem Storyboard zu DÄWIT. Er ist Mitglied des Kollektivs hi&Moinsen und lebt als freischaffender Regisseur und Animator in Köln.
Marcus Zilz (*1982 in Köln) Geboren 1982 in Köln. 2007–2014 Studium an der KHM. Arbeitet als Mischtonmeister, Sprecher, Sounddesigner und Animationsfilmemacher. Mit seiner Firma hi&Moinsen arbeitet er mit Filmemachern Auftrag von großen Markenfirmen.
Fabian Driehorst (*1982 in Gifhorn) 2006–2011 Studium an der KHM. Ab 2004 als Kameramann und Editor tätig, seit 2011 als Produzent und Regisseur. 2011 Gründung der Produktionsfirma Fabian&Fred gemeinsam mit Frédéric Schuld. Ihre Animationen und Werbung werden mehrfach ausgezeichnet. 2014 erhielten sie das Wim-Wenders-Stipendium zur Entwicklung ihres Kinodebüts.

„EIN AUS WEG“  Animationsfilm, 2016, 17 Min.
Der animierte Dokumentarfilm Ein Aus Weg bringt uns in 20 Minuten den jungen Inhaftierten Alex K. ganz nah, der sich in Interviews den Fragen des Seelsorgers Max Prosts über den Sinn des Lebens stellt. Wir hören gebannt seinen Erzählungen zu – über ein kleinkriminelles Leben zwischen Strafgefangenschaft und Freiheit, zwischen gesellschaftlicher Normalität und Diebstahl, Liebe und Drogen. Während Alex K. dezent hoffnungsvoll in die Zukunft blickt, berichtet der um Dialog bemühte Kriminalhauptkommissar Werner B. nüchtern von der Justiz in Deutschland und seinen polizeilichen Alltag.
Das Team: Regie und Animation: Simon Steinhorst und Hannah Lotte Stragholz // Drehbuch: Max Pross und Antonio de Luca // Montage, Musik und Sounddesign: Antonio de Luca; Produzentin: Caroline Kox; Produktion: paradies; Förderung: Film- und Medienstiftung NRW, Kuratorium Junger Deutscher Film. URAUFFÜHRUNG: Internationale Kurzfilmtage Oberhausen 2016 AUSZEICHUNG: West Art Zuschauerpreis 2016
Simon Steinhorst (*1985 in Starnberg) Studium am European Film College und der Kunsthochschule für Medien Köln 2008–2013. Seine dokumentarischen Animationsfilme „Daphne und Noa“ und „Emil“ werden international präsentiert und ausgezeichnet. Arbeitet als freischaffender Filmemacher und Schauspieler u.a. im Theaterkollektiv SIGNA.
Caroline Kox (*1983 im Saarland, aufgewachsen in Luxemburg) Studium an der KHM 2004–2010. Masterclass an der Andrzej Wajda School of Film Directing. Seit 2012 als freischaffende Filmemacherin, Fotografin und Musikerin tätig. 2014 Gründung der Produktionsfirma paradies gemeinsam mit Antonio de Luca, Stipendiatin im Mediengründerzentrum NRW in Köln. 2015 Filmmusiken (gemeinsam mit Antonio De Luca und Lucas Croon) für „Über Barbarossaplatz“ (Regie: Jan Bonny), Tatort und die Kunstreihe „Rheingold“.

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