Dank diverser Trollpuppen-Überflutungsphasen in meiner Schulzeit bin ich an das Trolls-Preview-Screening etwas skeptisch herangegangen, zumal diese kleinen befratzten Männekins mit den kreischbunten Haarschöpfen nicht jedermanns Sache sind.
Nachdem Jeffrey Katzenberg persönlich eine kleine Einführung in Charaktere und Story des Films gegeben und einige längere fertige Ausschnitte gezeigt hatte, verschwand meine Skepsis zugunsten einer allgemeinen frohen Erwartung auf den Filmerscheinungstermin im Oktober.
In Trolls geht es, so Katzenberg, um „Happiness“, und was passiert, wenn diese Happiness verloren geht. Die Trolle sind ein ziemlich happy Völkchen, das viel lacht, tanzt und singt, und regelmäßige Knuddelsessions abhält.
Als die gruseligen Urfeinde der Trolle, die Bergens, einige Trolle entführen, um sie zu verspeisen, gerät die knallpinke Prinzessin Poppy (gesprochen von Anna Kendrick) in Zugzwang, ihre Freunde zu retten. Der einzige nicht-happy Troll Branch (Justin Timberlake) muss ihr dabei helfen, und so ziehen die beiden los in die Stadt der Bergens (ist es überflüssig zu sagen, dass die Bergens ein eher un-happy Haufen sind?).
Eigentlich alles in der Troll-Welt besteht aus filzartigem Stoff, ist bunt, lebendig, fantasievoll und einfach herrlich anzuschauen. Von der Dschungelpflanze über Monstern bis hin zu Mini-Viechern.
Immer wieder werden bekannte Songs der Musikgeschichte von singenden Trolls „gecovert“ (von Simon & Garfunkel zu Gorillaz), was Animationsfilmgesangsfreunde freuen, und Musicalfeinde eventuell etwas nerven wird. Ich fand’s nett gemacht, verkrafte aber auch etwas Kitsch.
Dann marschierten die beiden Hauptdarsteller-Sprecher auf die Bühne und standen für ein Q&A zur Verfügung – beide durchweg sympathisch und interessant erzählend.