22. Mai 2016 Johannes Wolters

VFX top, Handlung Flop – Die INDAChs Kritik von Alexander Jarosch zu Disneys Alice im Wunderland – Hinter den Spiegeln

Hey Johannes,

Danke dir noch einmal für die Möglichkeit teilzunehmen, ich weiß das immer sehr zu schätzen.

Der zweite Teil der Reihe, diesmal nicht unter der Regie von Tim Burton, versucht sich an einer origin story des verrückten Hutmachers und der roten Königin. Um den Hutmacher zu retten, muss Alice in der Zeit zurückreisen und in Erfahrung bringen was mit der Familie des Hutmachers geschehen ist.

Neu im Mix der skurilen Charaktere, ist Sasha Baron Cohen als “Time”, der primäre Antagonist, in einer Mischung aus dem Tod und einem Zeitwächter, mit einem Akzent der als Werner Herzog Hommage verstanden werden könnte. Nur das “Time” nicht der wirkliche Antagonist ist, sondern Alice. Während ihrer Zeitreise, lernt sie vorhersehbar die Lektion, das Zeit sich nicht verändern lässt. Verfolgt wird sie während ihrer Zeitreise von “Time” selbst. Dieser versucht lediglich Alice davon abzuhalten, in ihrer irrationalen Art und Weise die Existenz aller Wesen und der Zeit selbst im Wunderland zu vernichten. Die Story bleibt leider dünn, recht vorhersehbar und kann erst in ihrem visuell beeindruckend gestaltetem Finale packen.

Das visuelle Design hingegen, ist nämlich erstklassig. Das Wunderland ist ähnlich verrückt und bunt wie im ersten Teil bereits dargestellt. Die Kostüme sind wunderbar kreativ, überzogen, und ergänzen so herausragend das verrückte Wunderland. Auch das Domizil von “Time” ist ein kreativ gestaltetetes Set, das zudem Mittelpunkt der beeindruckenden finalen Sequenz ist. Dabei kommt die Zeit im Wunderland zu stehen und überzieht alles mit einer schnell wachsenden Patina. Auch die sonstige Animations und FX Qualität ist wie erwartet erstklassig und kann sich mit allen anderen großen Blockbustern messen.

Through the looking glass ist ein visuell beindruckender Film. Das Artdesign ist wie im ersten Teil ein heraustehender Faktor, welcher allein manch einen Zuschauer von diesem Film überzeugen mag. Die wirklich gut gemachten vfx können jedoch leider  nicht über die recht uninspirierte und fadenscheinige Handlung hinweg täuschen.

Alexander Jarosch

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